Markhorpreis geht in den Iran

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Auf der Welt-Naturschutzkonferenz in Kolumbien hat der Internationale Jagdrat (CIC) seinen Markhorpreis an eine Basisorganisation im Iran vergeben.

Verleihung des CIC-Markhorpreises bei der CBD-Weltkonferenz in Cali/Kolumbien. Von links: Dilys Roe (IUCN), Sebastian Winkler (CIC), Ivonne Higuero (CITES Generalsekretärin), Dr. Kakodhaei (Iran) (Quelle: CIC/Archiv Baldus)

Die renommierte Auszeichnung erhielt das iranische „MansurAbad dörfliche Naturschutzgebiet“. In der Begründung heißt es, das Projekt zeige, wie eine Graswurzelbewegung beschädigte Ökosysteme revitalisieren kann und wie stark davon sowohl die frei lebende Tierwelt als auch die lokalen Gemeinden profitieren. Im dörflichen Reservat leben Wildschafe und anderes Bergwild sowie zahlreiche Niederwildarten. Die einst verbreitete Wilderei ist weitgehend zum Erliegen gekommen, seitdem die Nutzung und der Schutz des Wildes in die Verantwortung der Dörfer übertragen wurden.

Seit 2009 wird der Preis auf der alle zwei Jahre stattfindenden Weltkonferenz der UN-Konvention über Biologische Vielfalt (CBD) vergeben. Er zeichnet Initiativen aus, die mit nachhaltiger Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen, vor allem mit Jagd, die Artenvielfalt erhalten und stärken. Partner des CIC ist die CBD selbst und in diesem Jahr auch erstmals die amerikanische „Wild Sheep Foundation„. In den letzten Jahren ging der Preis u.a. nach Tansania und Mosambik, Tadschikistan, Mexiko und Pakistan. Der Preis ist nach der Schraubenziege (Markhor) benannt, die in ihrer asiatischen Gebirgsheimat einst bedroht war und durch nachhaltigen Jagdtourismus gerettet wurde.

Sebastian Winkler, Generaldirektor des CIC: „Das gemeindebasierte Schutzgebiet MansurAbad ist ein Beispiel für den tiefgreifenden Einfluss, den ländliche Gemeinden auf den Naturschutz haben können, wenn sie die Mittel und die Freiheit erhalten, ihr eigenes Naturerbe zu schützen. Diese Auszeichnung würdigt nicht nur den Erfolg bei der Erholung der Wildbestände, sondern auch die nachhaltige Entwicklung, die es vor Ort mit sich gebracht hat. Es kann als Modell für Naturschutzbemühungen weltweit dienen.“

rdb

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