USA: Jäger laufen Sturm gegen Steuersenkung

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Eine Begegnung auf der Pirsch: Ein kapitaler braunfarbiger Schwarzbär.
Symbolbild (Foto: Alexander Sharif/Archiv Baldus) – Eine Begegnung auf der Pirsch: Ein kapitaler braunfarbiger Schwarzbär. 15 Milliarden Dollar sind seit 1937 aus Steuerzahlungen der Jägerinnen und Jäger sowie der Sportschützen aufgebracht worden, um die Natur in den USA zu schützen und die nachhaltige Jagd zu fördern.

Seit 85 Jahren gibt es in den USA eine Bundes-Umsatzsteuer auf Jagd- und Sportwaffen, Munition und Jagdausrüstung.

Ein Gesetzentwurf des republikanischen Abgeordneten Andrew Clyde will diese Steuer abschaffen bzw. ermäßigen. Da sollten sich Jäger und Schützen eigentlich drüber freuen. Aber das Gegenteil ist der Fall.

 

Denn die Steuer ist zweckgebunden und dient dem Naturschutz, der Pflege von Feuchtgebieten, dem Bau von Schießanlagen und ganz allgemein der Förderung der Jagd und des Schießsports. Über 15 Milliarden Dollar sind auf diese Weise seit 1937 zusammen gekommen und sinnvoll über die Bundesstaaten verausgabt worden. Allein im letzten Jahr brachte die Steuer 1,5 Milliarden Dollar ein. Grundlage der Besteuerung sind das Pittman-Robertson Gesetz von 1937 sowie das Dingell-Johnson Gesetz von 1950.

 

Der Abgeordnete Clyde will die Finanzierung aus Eigenmitteln der Jägerschaft und der Schützen durch Subventionen aus dem allgemeinen Haushalt ersetzen. Diese würden aber geringer ausfallen und wären abhängig von der politischen Agenda des Weißen Hauses. Deshalb sprach zum Beispiel die Stiftung für Wildschafe von einem toxischen Gesetzentwurf und kündigte härtesten Widerstand an: „Kommt es zu diesem Gesetz, dann würde es den Wildschutz auf Dauer zum Krüppel machen.“

rdb

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