Die britische Regierung führt seit 2. November eine Art Volksbefragung zum geplanten Verbot der Einfuhr von Jagdtrophäen vor.
Die Aktion dauert bis zum 25. Januar 2020. Auf diese Weise wolle die Regierung die Meinung der Öffentlichkeit kennen lernen. Außerdem wurden “Experten” aufgerufen, Hinweise und Belege zu den Vor- oder Nachteilen der Jagd vorzubringen. Die Regierung ist durch die Ergebnisse der Anhörung in keiner Weise gebunden. Man hat ohnehin im Vorfeld schon deutlich gemacht, dass es gar nicht auf sachliche Begründungen bei den beabsichtigten Verboten geht. Jagd sei unmoralisch. Da man die Auslandsjagd aber nicht verbieten kann, verbietet man die Einfuhr der Trophäen.
Unabhängig von der Anhörung bereitet die britische Regierung ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen vor (Foto: Svenja Spöth)
Derzeit setzt die britische Regierung beim Trophäenimport die CITES-Richtlinien sowie die weitergehenden EU-Vorschriften um. Für die Zukunft werden vier Optionen angeboten:
– Ein Verbot der Ein- und Ausfuhr bestimmter Tierarten (z.B. Elefanten, Löwen, Leoparden usw.)
– Den Nachweis von Vorteilen der Jagd in jedem Einzelfall als Voraussetzung einer Genehmigung
– Ein totales Verbot
– Die Fortführung des bisherigen Verfahrens
Der zuständige “Minister für Internationales Wildlife”, Zac Goldsmith, hat ausreichend deutlich gemacht, dass die Regierung sich gegen die Auslandsjagd und für ein Trophäen-Einfuhrverbot festgelegt hat. Die Anti-Jagdorganisationen agitieren seit Monaten mit teuren Medienkampagnen für ein Totalverbot. Die Mehrzahl der Medien greift das auf und berichtet überwiegend einseitig. Vor diesem Hintergrund muss man befürchten, dass das fragwürdige Befragungsspektakel als politische Absicherung eines gesetzlichen Verbotes konzipiert ist.
rdb