Neuere genetische Forschungen zeigen, dass afrikanische und asiatische Leoparden nicht eng miteinander verwandt sind.
Ein Leopard im Serengeti Nationalpark in Tansania. Er ist mit seinen Verwandten in anderen Teilen Afrikas genetisch eng verwandt, nicht aber mit seinen Vettern in Asien. (Quelle: Bodo Meier/Archiv Baldus)
Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat dazu in der Zeitschrift „Current Biology“ publiziert.
Die Autoren waren überrascht, wie weit die Leoparden aus unterschiedlichen Weltteilen genetisch voneinander separiert sind. Sie bringen den Vergleich, dass Braunbären enger mit Eisbären verwandt sind als afrikanische Leoparden mit ihren Vettern in Asien. Dabei haben die beiden Bärenarten sich schon vor einer Million Jahre voneinander getrennt. Leoparden aus Afrika sind erst vor etwa 500.000 Jahren nach Asien vorgedrungen und haben dort eigene Unterarten entwickelt.
Auch in Asien sind die Leoparden weit verbreitet und besetzen viele Lebensräume von den Wüsten bis hin zum Gebirge. Selbst am Rande von Städten kommen sie vor. Die einzelnen geografischen Subpopulationen sind dort genetisch weit voneinander entfernt. Hingegen sind sich die Leoparden in Afrika genetisch alle recht ähnlich, egal wo sie vorkommen.
Ein großer Teil des untersuchten Probematerials wurde von Skeletten oder Präparaten in naturhistorischen Museen gewonnen.
rdb