Auf einem dreitägigen Symposium zur illegalen Raubwildjagd, das momentan im schwedischen Orsa-Grönklitt stattfindet, beraten sich Vertreter der Staatsanwaltschaft, Polizei und der Naturschutzbehörde. Es geht um die Frage, wie man grobe Verstöße gegen das Jagdgesetz wie Wilderei stoppen und aufdecken kann, indem man die Vorbereitung auf solche Vergehen kriminalisiert.
Im schwedischen Bärenpark Orsa wird beraten, wie man die illegale Jagd auf Großraubwild effektiv bekämpfen kann. (Foto: Horst Niesters) |
Laut des schwedischen Staatsanwalts für Umweltfragen, Christer Järlås, werden an interessierte Jäger Plätze zur Teilnahme an illegalen Jagden auf Wolf und Luchs verkauft. Bis jetzt konnte man nichts dagegen tun, doch mit einer Neuerung im Strafgesetzbuch soll bereits die Vorbereitung auf grobe Verstöße gegen das Jagdgesetz strafbar werden. Am 18. Mai wird vom Schwedischen Parlament der neue Gesetzesvorschlag geprüft. Damit wären im Verdachtsfall Hausdurchsuchungen und das Abhören von Telefonaten möglich.
Die illegale Jagd auf Großraubwild wie Wolf, Vielfraß, Luchs und Bär, haben so große Ausmaße angenommen, dass die Behörden keine Kontrolle mehr darüber hätten. Dies äußerte Christer Jarlås vor Reportern eines schwedischen Jagdmagazins. Die Lizenzjagd auf den Wolf könne die illegale Jagd nicht eindämmen.
Vertreter der beiden großen Jagdverbände, Jägarnas Riksförbund und Svenska Jägareförbundet, die diesem Gesetzesvorschlag sehr kritisch gegenüber stehen, sind nicht zum Symposium in Orsa eingeladen worden. as