In Japan versuchen Jäger seit nunmehr vier Jahren einen Bär zur Strecke zu bringen (Symbolbild: gudkovandrey stock.adobe.com)
Bär weicht Fallen aus. Nur Elektrozäune helfen
Seit nunmehr fast vier Jahren versuchen Jäger auf der japanischen Insel Hokkaido einen Braunbär zu erlegen. Der Bär mit der Bezeichnung „OSO18“ (der Name leitet sich von dem Bezirk Osotsubetu und der Breite der Fußspuren des Bären her) riss erstmals im Juli 2019 auf einer Farm eine Kuh. Nach Schätzungen von Experten ist der Bär rund 10 Jahre alt und wiegt schätzungsweise 300 Kilogramm. Er wird für Angriffe auf 65 Milchkühe verantwortlich gemacht. 31 Kühe überlebten die Angriffe nicht. Weitere Angriffe kommen laufend hinzu. Besonders aktiv ist das Tier in den Monaten Juli bis September.
Dem Bären auf den Pelz zu rücken ist schwer, denn „OSO18“ greift nur nachts an, konnte nur ein einziges Mal direkt von Menschen beobachtet werden und wich allen für ihn gedachten Fallen aus. Selbst Futterfallen mied Meister Petz. Kameras zeigen, wie er sich nähert, aber eben nicht in die Falle geht. Auch Versuche von Viehhirten, den Bären durch akustische Signale und Lichter zu vertreiben, zeigten bisher ebenfalls keinen Erfolg.
Was Wirkung zeigt: elektrische Zäune. Diese aufzustellen ist aber mit viel Arbeit, Geld und ständiger Wartung verbunden. Leisten können sich dies die Bauern in den ablegenenen Regionen selten oder nur mit Fördergeldern. al