Genau vor 70 Jahren machte der Aberdare Nationalpark in Kenia Schlagzeilen.
Eingang zum Aberdare National Park (Foto: Delvin / Adobe Stock)
Die damals 25jährige britische Prinzessin Elizabeth übernachtete am 5. Februar 1952 im „Hotel Treetop“ des Nationalparks mit ihrem Ehemann Philip. Dort erfuhr sie, dass ihr Vater, König George VI, gestorben war. Der zu ihrem Schutz verpflichtete Berufsjäger Jim Corbett, der die beiden in der Nacht vor hungrigen Löwen und Leoparden schützen sollte, schrieb in das Gästebuch: „Zum ersten Mal in der Weltgeschichte kletterte ein junges Mädchen eines Tages als Prinzessin auf einen Baum und nachdem sie in ihren eigenen Worten ein absolut aufregendes Erlebnis hatte, stieg sie am nächsten Tag als Königin vom Baum herunter. Gott segne sie!“
Derzeit macht der Nationalpark wieder Schlagzeilen: Es brennt dort lichterloh. Mehrere Feuer, die am 5. Februar ausgebrochen sind, haben bereits über 550 Hektar des dichten Bergwaldes, der Elefanten und Nashörnern eine Heimat bietet, vernichtet. Feuerwehrleute und Freiwillige bekämpfen die Brände und sollen sie inzwischen im Wesentlichen unter Kontrolle haben.
Man geht davon aus, dass die Feuer durch Brandstiftung entstanden sind. Die lukrative Umwandlung von geschütztem Wald in wertvolles Privatland ist seit jeher ein Problem in Kenia. Medien, die über die Brände berichten, weisen darauf hin, dass im Augenblick in Kenia Änderungen des Waldgesetzes diskutiert werden, die weitere Erleichterungen bei der Privatisierung von öffentlichen Waldgebieten erleichtern sollen. Dem Vernehmen nach hat dies zu Unruhe bei der ländlichen Bevölkerung geführt, die weitere Abholzungen und Umweltzerstörung befürchtet.
rdb