Im letzten Jahr wurde weltweit berichtet, dass Kenia beabsichtigt, die Todesstrafe für überführte Wilderer von Elefanten und Nashörnern einzuführen.
Da sowohl Wilderei als auch die Todesstrafe hoch politische und auch emotionale Themen sind, hatte die Berichterstattung zu einer kontroversen internationalen Diskussion geführt. Die Meldung war zunächst von der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua verbreitet worden. Angeblich hatte der zuständige Tourismus-Minister Najib Balala die Ankündigung in einer öffentlichen Rede gemacht.
In Kenia erwartete Wilderer lebenslanger Knast statt Todesstrafe (Foto: Dieter_G/Pixabay)
Die kenianische Regierung ließ inzwischen mitteilen, der Minister habe die Rede nicht selbst gehalten, sondern von einem Stellvertreter verlesen lassen. Eine Ankündigung der Todesstrafe sei nicht erfolgt. Dies teilt die Nachrichtenagentur AFP in einem Faktencheck mit. Allerdings liegt die Rede auch nicht schriftlich vor.
Minister Balala hatte bei anderen Gelegenheiten eine Verschärfung der Strafen für Wilderei angekündigt. Dabei nannte er auch lebenslange Gefängnisstrafen.
Kenias Strafgesetz beinhaltet die Todesstrafe. Sie wird aber schon seit 1987 nicht mehr ausgeführt.
rdb