Meldungen Mexiko/China: Biete gewildertes wildlife – suche Rauschgift-Chemikalien

Mexiko/China: Biete gewildertes wildlife – suche Rauschgift-Chemikalien

Die mexikanischen Drogenkartelle haben jetzt auch den Schmuggel mit Wildtier-Produkten als lukratives Betätigungsfeld entdeckt.

Offenbar finden zunehmend Körperteile von gewilderten Jaguaren ihren Weg nach China (Foto: Patryk Kosmider / AdobeStock)

Das berichtet „National Geographic“ unter Bezug auf einen noch nicht veröffentlichten Bericht der unabhängigen amerikanischen Denkfabrik „Brookins Institution“. Die größten Umsätze lassen sich mit Meerestieren machen. Zunehmend geht es aber auch gefährdeten Säugetieren an den Kragen, wenn deren Körperteile in China gesucht sind. Vanda Felbab-Brown, Forscherin am Brookins Institut und Autorin des Forschungsberichts, hat ihre Informationen vor allem aus 73 Interviews bezogen.

So vermarkten die Kartelle den geschützten Totoaba Fisch in großen Mengen und haben ihn an den Rand des Aussterbens gebracht. In China ist seine Schwimmblase heiß begehrt. Sie gilt dort als hautverjüngend. Die in London ansässige „Environmental Investigation Agency“ hat diesen Handel intensiviert studiert. Sie bedauert, dass die chinesischen Behörden offenbar nichts unternehmen, um die Nachfrage nach den Schwimmblasen zu reduzieren.

Felbab-Brown berichtet, dass offenbar nun auch zunehmend Körperteile von Jaguaren nach China gehen, weil sie dort in der traditionellen Medizin Verwendung finden, wahrscheinlich als Ersatz für Tigerprodukte. Es soll rund 4.800 Jaguare in Mexiko geben. Der Bestand hatte zwischen 2010 und 1018 einen steigenden Trend, obgleich die Großkatzen von den Viehzüchtern verfolgt und getötet werden. Wenn man die Überreste solcher Tiere findet, dann fehlen meist die Tatzen, Zähne oder andere Teile. Vor Ort heißt es, dass diese nach China gehen. Einzelheiten über die Rolle der organisierten Kriminalität bei diesem Schmuggel sind noch nicht bekannt. Es wird befürchtet, dass sich hier gerade ein neues Geschäftsfeld eröffnet.

Ein Trend beim Schmuggel ist, dass die kriminellen Syndikate im Gegenzug aus China Chemikalien beziehen, aus denen sie synthetische Drogen herstellen.

rdb

Die mobile Version verlassen