Seit vier Jahren kämpfen islamistische Terroristen gegen Regierungstruppen im nord-östlichen Mosambik.
Jetzt sind sie in das Niassa National Reserve eingedrungen, das mit 42.000 Quadratkilometern größte Wildschutzgebiet des Landes. Die für ihre öffentlichen Enthauptungen und ähnliche Grausamkeiten gegen die Zivilbevölkerung bekannt gewordenen Islamisten bekennen sich zur ISIS. Die mosambikanische Armee ist ihnen nicht gewachsen und nimmt die Hilfe von Söldnern sowie ruandischer Truppen in Anspruch.
Foto: Rolf D. Baldus
Niassas Wildbestand wird seit Jahren mit Hilfe ausländischer Organisationen geschützt und angehoben. Zuvor waren rund 18.000 Elefanten gewildert worden. Abgesehen von den menschlichen Tragödien muss nun befürchtet werden, dass die Terroristen die Wildbestände wieder dezimieren. Mosambik hat diese Erfahrung schon früher gemacht, als im zwanzigjährigen Bürgerkrieg die RENAMO-Bürgerkriegspartei ihr Hauptquartier im Gorongosa Nationalpark unterhielt und dabei die dortigen Wildbestände ausrotteten.
Nach lokalen Berichten setzen sich die Terroristen derzeit im Inneren des Reservats fest. Dies könnte das Ende des Tourismus bedeuten. Das Niassa Reservat bietet nachhaltigen Jagdtourismus, aber auch Fototourismus. Wegen COVID blieben die Touristen im Vorjahr ganz aus. In diesem Jahr erholten sich die Besucherzahlen wieder um rund 50%.
rdb