Die Probleme, die es in Deutschland mit den Wölfen gibt, finden ihre Entsprechung in Namibia bei den Löwen. Vergleichbar sind nicht nur die Schäden am Vieh, sondern auch der Furor, mit dem angebliche Tierschützer gegen die Entnahme oder die Bejagung der jeweiligen Tierart kämpfen.
Namibischer Mähnenlöwe (Quelle: Archiv Baldus)
In Namibia sah sich die Regierung deshalb am 5. April gezwungen, die Entnahme eines Löwen in einer Presseerklärung zu begründen. Erlegt wurde ein männlicher Löwe im Alter von acht bis zehn Jahren in Übereinstimmung mit den Gesetzen. Zuvor hatte das Tier im Gebiet von Seisfontein und Puros ländliche Gemeinden „terrorisiert“. Seit 2019 hatte es 12 Rinder, 13 Esel und 9 Ziegen geschlagen. Die Großkatze war in Gehöfte eingedrungen und hatte keine Furcht vor Menschen gezeigt. Wildhüter hatten das Tier öfters vertrieben. Es war auch betäubt und umgesiedelt worden, danach aber wieder zurückgekehrt. Der Löwe war besendert, so dass alle seine Bewegungen verfolgt werden konnten. Die betroffene Bevölkerung hatte von der Wildschutzbehörde seine Entfernung gefordert.
Nachdem der Löwe zum Problemtier erklärt worden war, hatte ihn ein Berufsjäger mit einem zahlenden Jagdgast verfolgt und schließlich erlegt. Die Jagd hatte Lizenz-Einnahmen in Höhe von knapp 10.000 Euro erbracht, die an die betroffenen Gemeinden sowie in den Naturschutzfonds flossen.
rdb