US-Wissenschaftler des National Cancer Institutes fanden heraus, dass der auf den Inseln Sumatra und Borneo lebende Nebelparder eine eigenständige Art ist.
Hansgeorg Arndt
Bisher gingen die Wissenschaftler davon aus, dass der Festland- und der Borneo-Nebelparder eine Art bilden. Der Borneo-Nebelparder unterscheidet sich von seinem Verwandten vom indonesischen Festland in der DNA-Struktur in mehr als 40 Details. Dadurch ergeben sich auch in der Zeichnung des Felles Abweichungen. Der Borneo-Nebelparder ist insgesamt dunkler und trägt einen doppelten, durchgehenden Aalstrich.
Die Unterschiede blieben bislang unentdeckt, da die Großkatzen sehr gut getarnt und ausschließlich nachtaktiv sind. Selbst erfahrenen Forscher begegnen ihnen daher nur selten.
Der WWF schätzt die Anzahl der Raubkatzen auf 5.000 bis 11.000 Stück auf Borneo und 3.000 bis 7.000 Stück auf Sumatra. Wahrscheinlich trennte sich die Population bereits vor 1,4 Millionen Jahren von der Festland-Art.
Zoologisch gehört der Nebelparder zu der Familie der Katzen und zu der Unterfamilie der Großkatzen.
Ein wissenschaftlicher Name für die neue Raubkatzen-Art ist auch schon
gefunden: Neofelis diardi.
Bilder des Nebelparders finden Sie unter anderem unter wikipedia.de.
-pm/hei-
Hansgeorg Arndt