Trotz Jahrzehnten Bürgerkriegs gibt es im ehemaligen Jagdparadies Südsudan noch viel Wild sowie die weltweit größte alljährliche Migration von Huftieren.
(Quelle: Peter Hermes Furian /AdobeStock)
Millionen von Antilopen ziehen ihre Fährten. Das Großraubwild ist zahlreich. Das berichtet ein Reporter des Economist, der sich in die Wildnis durchgeschlagen hat. Ein Gebiet zweimal so groß wie Portugal sei weiterhin eines der intaktesten Ökosysteme der Welt. Touristen gibt es hier keine, und viele Einheimische tragen ein Sturmgewehr. Der Südsudan, eines der ärmsten Länder auf dem Globus, bleibt unfriedlich. Offenbar haben die Kriege und die politische Instabilität die Wildtiere aber eher geschützt, da sie wirtschaftliche Entwicklung verhindert haben.
Die niederländische Nichtregierungsorganisation African Parks hat mit der Regierung einen Vertrag abgeschlossen, nach dem sie ein Ökosystem von 200.000 Quadratkilometern schützen wird. Dazu gehören die Nationalparks Badingilo und Boma mit einer Größe von 30.000 Quadratkilometern. Umweltaktivisten und linke akademische Kreise kritisieren solchen Naturschutz als „grünen Kolonialismus”, haben allerdings selbst keine Lösung anzubieten. In diesem Jahr soll eine Wildzählung durchgeführt werden.
rdb