In den letzten sieben Jahren sind in Tansania mindestens 1.069 Personen wilden Tieren zum Opfer gefallen. 650 wurden verletzt.
Das gaben die Behörden bekannt. Die Tendenz ist ansteigend. 2017/18 wurden den offiziellen Angaben zufolge 380 Menschen und im Folgejahr 266 getötet.
In dieser Statistik sind nur die offiziell gemeldeten Fälle enthalten. Die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen, denn insbesondere aus den abgelegenen Regionen des Landes dringen viele Vorfälle gar nicht bis in die Hauptstadt vor. Das zeigt auch die offizielle Statistik des von Raubwild getöteten Viehs und der von Wildschäden betroffenen landwirtschaftlichen Flächen. Offiziell wurden in den sieben Jahren nur 800 Kühe, Schafe und Ziegen geschlagen und 16.000 Hektar Feld verwüstet. In Wirklichkeit dürften die Schäden ein Vielfaches davon gewesen sein.
In den letzten sieben Jahren sind in Tansania mindestens 1.069 Personen wilden Tieren zum Opfer gefallen. (Foto: sylvainmatez / Pixabay)
Die meisten Kleinbauern melden Wildschäden überhaupt nicht, da es ohnehin so gut wie keine Entschädigung gibt. Im Falle von Todesfällen werden meist kleinere Summen gezahlt. Sie liegen im Schnitt unter 2.000 Euro.
Verursacher der Wildschäden sind Elefanten, Löwen, Leoparden, Hyänen, Krokodile und Nilpferde. Affen, Wildschweine und ähnliche kleinere Tiere werden ohnehin nicht berücksichtigt, obgleich sie für ganz erhebliche Ernteschäden verantwortlich sind.
rdb