Die Existenz der weltweit bekannten Schimpansenpopulation im Gombe Stream Nationalpark ist dem tansanischen Forschungsinstitut TAWIRI zufolge „existentiell bedroht“.
Ein in Tansanias Hauptstadt bei Tierschmugglern beschlagnahmtes Schimpansenbaby wird aufgepäppelt (Quelle. Rolf D. Baldus)
Der Bestand in dem unmittelbar am Ufer des Tanganjikasees in Westtansania gelegenen Nationalpark sei auf nur noch etwa 90 Tiere geschrumpft. Das berichtet der „Tansania-Newsletter“ des Freundeskreises Bagamoyo.
Der Wald im Umkreis des nur 5.200 Hektar großen Nationalparks werde weiterhin für die Holzkohleproduktion und die Holzgewinnung zerstört. Auch die kleinbäuerliche Landwirtschaft sorgt mit dazu, dass der Nationalpark immer mehr zur Insel wird.
Der Gombe Stream Nationalpark wurde vor allem bekannt durch die Arbeit der britischen Schimpansenforscherin Jane Goodall. Die weltweit gefeierte „Heldin des Artenschutzes, so die Zeitschrift „National Geographic“ in einem Artikel anlässlich ihres 90. Geburtstags im April, hat zu ihrer Zeit beim Schutz des Parks allerdings keine gute Figur gemacht. In den 1970er Jahren wäre eine Vergrößerung noch möglich gewesen, da die Umgebung weniger besiedelt war. Goodall war sogar mit dem für den Park zuständigen Nationalparkdirektor verheiratet. Auch später floss wenig Geld aus ihrem immensen Spendeneinkommen nach Gombe.
rdb