In Afrikas größtem Wild- und Jagdreservat soll ein Mega-Staudamm gebaut werden. Ohne große Prüfungen hat der Präsident dies entschieden. Die Ausschreibung läuft schon. Die Kosten werden auf mindestens 3,6 Milliarden Dollar geschätzt. Der Nutzen ist zweifelhaft. Fest steht jedoch, dass das Selous-Reservat (50.000 qkm) und seine kontinental bedeutsamen Wildbestände großen Schaden nehmen würden. Umweltverbände laufen Sturm. Der WWF hat kürzlich eine ganzseitige Anzeige gegen den Damm in Tansanias Tageszeitungen geschaltet.
Der Nutzen des Staudamms, der in Afrikas größtem Wild- und Jagdreservat gebaut werden soll, ist zweifelhaft
Jetzt hat die Washingtoner Weltbank ihre gewichtige Stimme erhoben. Sie lehnt den Bau ab und warnt Tansania´s Regierung vor den Folgen. Der Staudamm soll Strom erzeugen, doch die Bank stellt fest, dass im Ergebnis weniger Strom als jetzt produziert werden könnte. Denn die Wasserressourcen werden bereits jetzt übernutzt. Bestehenden Wasserkraftwerken fehlt es schon an Wasser. Die Weltbank fordert die tansanische Regierung auf, den schädlichen Bau aufzugeben. Wasserknappheit wäre ansonsten die Folge.
rdb