In Uganda gelten seit Neuem härtere Strafen für Wilderei. Zwei Wilddiebe staunten deshalb nicht schlecht, als die Richterin ihnen statt ein paar tausend Uganda-Schillingen Strafe zwölf Jahre Gefängnis aufbrummte.
Stahlschlingen und Trophäen: Wildhüter haben mit logistischer Hilfe einer Jagdfirma ein Wilderercamp ausgenommen. (Quelle: Archiv Baldus/Christian Weth)
Hinzu kamen noch vier Jahre für illegalen Eintritt nach Uganda, denn die beiden kamen aus einem Nachbarland. Beide Strafen dürfen aber gleichzeitig abgesessen werden.
Die beiden waren von staatlichen Wildhütern im Katonga Wildreservat aufgegriffen worden. Das gab die Wildschutzbehörde „Uganda Wildlife Service“ in einer Presseerklärung bekannt. Beweismittel waren ein toter Buschbock, Haumesser, Speere und Schlingen aus Stahldraht, die die beiden Täter mit sich führten. Angesichts der Corona-Pandemie und des Rückgangs des Tourismus könne es sich das Land nicht leisten, dass Wilderer auch noch die Wildbestände dezimierten, stellte die Anklage fest. Schließlich sei die freilebende Tierwelt Grundlage des Tourismus in Uganda. Dem schloss sich die Richterin an.
Seit letztem Jahr gibt es eine „Task Force“ zur Bekämpfung der Wilderei, bestehend aus 13 Ministerien und staatlichen Agenturen.
rdb