Das im Innenministerium angesiedelte Beratungsgremium zur Auslandsjagd hat zum dritten Mal getagt, diesmal in Nord-Virginia.
Mehrere Fachleute aus afrikanischen Ländern waren eingeladen worden, um ihre Sicht des Jagdtourismus zu schildern. Ein Vertreter der tansanischen Wildschutzbehörde TAWA sprach seine Hoffnung auf eine Wiedereröffnung des amerikanischen Marktes für tansanische Löwen und Elefanten aus. Sein Land sei derzeit bei der Wildereibekämpfung dringend auf diese Einnahmen angewiesen.
Ein Tourismus-Professor aus Botswana führte aus, dass das vier Jahre alte Jagdverbot in seinem Land viele Jobs gekostet habe und Fototourismus die Lücke nicht schließen könne (Bild: Pixabay)
Die Chef-Ökologin der Nationalparkbehörde von Simbabwe nannte die Safarijagd in Afrika ein wichtiges „Instrument des Naturschutzes“. Wenn sie auf wissenschaftlicher Grundlage und mit robustem Monitoring betrieben werde, dann erhalte die Jagd Wildtiere und Wildschutzgebiete. Ein Tourismus-Professor aus Botswana führte aus, dass das vier Jahre alte Jagdverbot viele Jobs gekostet hätte und Fototourismus die Lücke nicht schließen könne.
Alle Vertreter staatlicher Naturschutz-Verwaltung zeigten auf, dass ihre Behörden für riesige Flächen verantwortlich sind und dass Jagd und Fototourismus Hand in Hand gehen müssen, um die erforderlichen Einnahmen zu erzielen.
Der „International Wildlife Conservation Council“ war von Innenminister Zinke, selbst ein aktiver Jäger, im März eingerichtet worden, um das Ministerium in Fragen der internationalen Jagd und der Wildereibekämpfung zu beraten. Tierrechtsaktivisten waren gegen den Rat Sturm gelaufen, da sie ein Übergewicht von Jägern im Gremium sahen. Auch Amerikas Auslandsjäger sind unzufrieden mit der Trump-Regierung, da die von der Obama-Administration verhängten Importverbote für bestimmte Afrikatrophäen entgegen früherer Ankündigungen nicht generell aufgehoben worden sind. Präsident Trump hatte dies als Reaktion auf Proteste der Tierrechtsszene verhindert.
rdb