LÄNDER Afrika Fussnoten

Fussnoten

1 Grzimek, Bernhard und Michael: Serengeti darf nicht sterben, [Ullstein], Berlin 1959, S. 135.

2 Wenn im Titel dieses Beitrages von Elefanten gesprochen wird, so sind diese in ihrer Rolle als „Flaggschiff-Tierart“ gemeint. Die Ausführungen gelten insgesamt für alle Wildarten, großenteils auch für andere natürliche Ressourcen wie die tropischen und subtropischen Wälder des Kontinents. Sie stützen sich empirisch im wesentlichen auf Tansania.
Im übrigen gibt der Beitrag ausschließlich die Meinung des Autors wider, nicht notwendigerweise die der Institutionen, für die er tätig ist.
3 Schillings, Carl Georg: Mit Blitzlicht und Büchse. Im Zauber des Elelescho, [R.Voigtlaender‘s Verlag], Leipzig 1923, S.346 ff.
4 Vgl. East, Rod (Hrsg.): African Antelope Database 1998, [IUCN], Gland and Cambridge 1999
5 In der Serengeti wird der Bestand der drei verbreitetesten Wiederkäuer – Gnus, Zebras und Thomsongazellen – auf insgesamt etwa 1,7 Mio. Tiere geschätzt (Quelle: Tanzania Wildlife Conservation Monitoring/Zoologische Gesellschaft Frankfurt). Das ist deutlich mehr als zu Zeiten Grzimeks vor 40 Jahren.
6 Jelden, Dietrich: Nachhaltige Nutzung und das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen (WA), in: Jelden, Dietrich et al. (Hrsg.): Nachhaltige Nutzung, [Landwirtschaftsverlag], Bonn 1998, S. 85.
7 International z.B. durch Handelseinschränkungen und –kontrollen im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens; national z.B. durch Wildereibekämpfung auf polizeilicher und sozialer Grundlage.
8 Hartig, Georg Ludwig: Anweisung zur Taxation der Forste oder zur Bestimmung des Holzertrags der Wälder. Giessen 1819. Allerdings wurde der Begriff bereits 1713 durch Carl von Carlowitz verwendet.
9 IUCN: World Conservation Strategy, Gland 1980
10 Convention on Biological Diversity. Text and Annexes. Montreal 1998, S. 7.
11 Gründe: weniger Naturnutzer, hohe Einnahmen pro Besucher, geringe Infrastrukturerfordernisse, breitere räumliche Verteilung der Nutzung, Ausrichtung auf naturnahe Räume, niedrige Abschöpfungsquoten.
12 Roth, Harald H. und Merz Günter (Hrsg.): Wildlife Resources. A Global Account of Economic Use, [Springer Verlag], Berlin 1997, S.29. Ellenberg, Ludwig et al.: Ökotourismus. Reisen zwischen Ökonomie und Ökologie, [Spektrum Akad. Verlag], Heidelberg 1997, S.69,275. Vgl. auch Arbeitsgruppe Ökotourismus: Ökotourismus als Instrument des Naturschutzes, [Weltforum Verlag], Köln 1995, S. 187 ff.
13 In den USA führen Organisationen wie der „International Fund for Animal Welfare“, in Deutschland z.B. der Deutsche Tierschutzbund Kampagnen mit dem Ziel der Abschaffung der sogenannten Auslandjagd durch. Gleichzeitig will man den Regierungen untersagen lassen, im Rahmen ihrer Entwicklungszusammenarbeit gemeindeorientierte Wildnutzungsprogramme in Afrika zu unterstützen. Doch wie will man diese Haltung bsplsw. in einem Land wie Tansania politisch vermitteln, wo jaehrlich höchstens 50.000 Tiere durch legale Jagd (ca. 0,1 bis 5 % der Bestaende) entnommen werden, wenn gleichzeitig z.B. in Deutschland jaehrlich rund 1,5 Mio. grosse Huftiere (mind. 30 % des Bestandes) abgeschossen werden?
14 In ersteren herrscht Vollschutz, waehrend in Wildreservaten gewisse Eingriffe, z.B. selektive Jagd, möglich sind. Besiedlung ist in beiden nicht gestattet.
15 Siehe dazu handschriftliches Kartenmaterial im Nationalarchiv von Dar es Salaam.
16 Z.B. in Tansania ca. 19 % der Landesfläche.
17 Vgl. Ruck, Christian: Die ökonomischen Effekte von Nationalparks, [Verlag Pinus Druck], Augsburg 1990, sowie World Commission on Protected Areas: Economic Values of Protected Areas. Guidelines for Protected Areas Managers, [IUCN], Gland 1998
18 Jährlich allein in Tansania über 200 Todesfälle durch Krokodile, Elefanten, Löwen und Nilpferde (eigene Berechnung). Ernteschäden werden nirgendwo entschädigt.
19 Leader-Williams, N. and Alban, S.D.: Allocation of Resources for Conservation, in: Nature 1988, S. 533-535.
20 Alle Zahlen: interne Unterlagen von TANAPA und Wildlife Division.
21 Unvollstaendige Schaetzungen gehen von ca. 630 Mio. DM zwischen 1992 und 1996 aus. Lapyade, S.: An Assessment of Investments since January 1992 in African Elephant Conservation and Other African Wildlife and Protected Area Conservation Projects. Environment & Development Group. Oxford 1996 (zitiert nach East, Rod, op.cit., S.11.)
22 Im bisherigen Standardwerk der IUCN zum Schutzgebietsmanagement bsplsw. ist die Betriebswirtschaftslehre völlig ausgeklammert. Mac Kinnon, John und Kathy et al.: Managing Protected Areas in the Tropics, [IUCN], Gland 1986
23 Interne Statistiken des Selous Conservation Programme, GTZ.
24 Siehe die Auswertung der Wildzählungen (Aerial Counts) der Jahre 1986, 1989, 1995 und 1998 in: Siege, Ludwig und Baldus, Rolf D.: The Elephants of the Selous Game Reserve/Tansania. From Crisis to Recovery, [GTZ], Dar Es Salaam 2000 (im Druck). Als positive Rahmenbedingungen für die Erholung der Elefantenbestände im Selous ist neben den eingeleiteten Programmen zur Integration der Anrainerbevölkerung das 1989 in Kraft getretene CITES-Handelsverbot für Elfenbein zu nennen. Es gibt allerdings keinen Nachweis dafür, dass dieses Verbot per se und ohne gleichzeitige energische Wildereibekämpfung Wirkung gezeigt haette. Vgl. Dublin H. et al.: Four Years After the CITES Ban. Illegal Killing of Elephants, Ivory Trade and Stockpiles, Brookfield 1995
25 Baldus, Rolf D.: The Economics of Safari Hunting, in: Internationales Afrikaforum, S. 361-366
26 Jagdverordnung vom 5. November 1908, in: Amtlicher Anzeiger für Deutsch-Ostafrika, 17. Januar 1912, S. 4-12.
27 Baldus, Rolf D.: Wildlife – A Forgotten Ressource, in: Internationales Afrikaforum 1987, S. 271-277. Zu den „Buschfleisch“-Märkten in Westafrika s. Caspary, Hans-Ulrich et al.: Möglichkeiten einer nachhaltigen Wildtiernutzung in der Reserve de Faune du Bafing, Mali, [TZ Verlagsgesellschaft], Eschborn 1998 sowie Hofmann, Thomas et al.: Wildtierfleisch als natürliche Ressource der Feuchtwaldgebiete in Westafrika. Unter besonderer Berücksichtigung zweier Ducker-Arten in Elfenbeinküste und Ghana, [TZ Verlagsgesellschaft], Eschborn 1998
28 Marks, Stuart A.: The Imperial Lion. Human Dimensions of Wildlife Management in Central
Africa, [Westview Press], Boulder 1984. Freehling, Joel und Marks, Stuart A.: A Century of Change in the Central Luangwa Valley of Zambia, in: Milner-Gulland, E.J. and Mace, R. (Eds.): Conservation of Biological Resources, [Blackwell Science], Oxford 1998, S. 261-278.
29 Zur Einführung dieser Begriffe siehe Baldus, Rolf D.: Wildlife – A Forgotten Resource, in: Internationales Afrikaforum 1987, S. 83 ff.
30 Martin, Rowan B.: Communal Areas Management Programme for Indigenous Resources (CAMPFIRE), Harare 1986. Eine aktuelle Bewertung der Ergebnisse gibt Nuding, Markus A.: Naturressourcen-Nutzung unter kommunalen Bedingungen im Muzarabani Distrikt, Zimbabwe. Dissertation Humboldt-Universitaet zu Berlin 1999
31 Baldus, Rolf D. et al.: People and Wildlife. Experiences from Tanzania, [GTZ], Dar Es Salaam 1994
32 United Republic of Tanzania: The Wildlife Policy of Tanzania, [Government Printer], Dar Es Salaam 1998.
33 Seit dem letzten Jahrhundert sahen Regierungen und „Entwicklungsexperten“ in Afrika die freilebenden Grosstiere weniger als Ressource denn als Entwicklungshemmnis, und bis in die sechziger Jahre wurden Millionen abgeschossen, um günstigere Voraussetzungen für Besiedlung und Landwirtschaft zu schaffen. Bereits kurz nach der Jahrhundertwende vertritt hingegen Schillings in seinen Entwürfen für ein deutsches koloniales Wildschutzgesetz die gegenteilige Meinung und sieht das Wild als nutzbare Ressource. Schillings, Carl Georg: Unveröffentlichte Entwürfe für ein Jagdschutzgesetz o.O., 1901 und 1907 (Quelle: M. Becker). Erst in neuerer Zeit setzt sich diese Auffassung durch, und aus diesem Grunde ist die nachhaltige Wildnutzung inzwischen auch von allen großen Entwicklungshilfegebern in ihre Strategien zur ländlichen Entwicklung einbezogen worden.
34 Hardin, G.: The Tragedy of the Commons, in: Science 1968, S. 1243-1248. Knudsen Are J.: Living with the Commons. Local Institutions for Natural Resource Management, [C. Michelsen Institute], Fantoft-Bergen 1999. Ein gutes Beispiel bietet Kenia, das seit 1977 jegliche Jagd mit ganz wenigen Ausnahmen verboten hat. Die Wildbestände außerhalb der Nationalparks fielen seitdem dennoch um über die Haelfte. Johnstone, Ralph: Eternal Questions, in: Swara 1998, S. 14.
35 Dort wo es möglich war, z.B. in Südafrika, Simbabwe und Namibia, hat dies zu einem volkswirtschaftlich bedeutsamen Wildwirtschaftssektor und einem erheblichen Anstieg der Wildpopulationen geführt.
36 Baland, Jean-Marie and Platteau, Jean-Philippe: Halting Degradation of Natural Ressources. Is there a Role for Rural Communities? [FAO], Rome 1996, S.346ff.
37 Baldus, Rolf D. et al.: Einkommens-, Verteilungs- und Beschäftigungswirkungen von Selbsthilfeorganisationen in Entwicklungsländern, [Weltforum Verlag], Köln 1981, S. 12 ff.
38 Gillingham , Sarah: Giving Wildlife Value. A Case Study of Community Wildlife Management Around the Selous Game Reserve, Tanzania. PhD Thesis. University of Cambridge 1998
39 Hofer et al. haben die Kosten und Erträge der vorhandenen Landnutzungsoptionen einschl. der illegalen Wildnutzung am Beispiel der Serengeti empirisch untersucht und zeigen die komplexen Entscheidungssysteme der Wirtschaftssubjekte auf. Hofer, Heribert et al.: Modelling the Spatial Distribution of the Economic Costs and Benefits of Illegal Game Meat Hunting in the Serengeti. In: Natural Resource Modelling 2000. Special Issue on African Wildlife (im Druck).
40 Songorwa, Alexander N.: Community-Based Wildlife Mangement (CWM) in Tanzania: Are the Communities Interested? In: World Development1999, S. 2061-2079
41 Spinage, Clive: The Rule of Law and African Game – A Review of Some Recent Trends and Concerns, in: Oryx 1996, S. 178 – 186.

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