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Der Braunbär ist und bleibt gefährliches Großraubwild. Zwar kommt es in der Wildnis selten zu Konflikten mit Menschen, doch der Gefahr sollte sich jeder Weidmann bewusst sein. Für einen Briten war diese Jagd eine der eindrucksvollsten seines bisherigen Jägerlebens. 29JAGEN WELTWEIT 4/2017 von lediglich 130 Stück im Jahr 1930 schrumpfen. Seit 1927 genießen sie daher offiziellen Schutzstatus. Unseren 1. Abend nutzen wir zur Akklimatisierung in unserer Holzhütte. Wir nagen an Rentier-Biltong und trinken strenges Lagerbier während wir um einen Baumstamm herumsitzen, der von Kerzen beschienen wird. Mattias erzählt, dass 2007 ein abgemagerter Bär einen Mann und seinen Hund in einem lediglich 5 Kilometer von dieser Hütte entfernten Dorf getötet hat. Ohne Zugang zum Internet kann ich diese Information schlecht dünnen Wände uns davor bewahren würden, nachts aufgefressen zu werden. Da wir per Hubschrauber während eines 45-minütigen Fluges ins Camp geflogen wurden, fühlt es sich nun an, als wären wir jenseits der Zivilisation. Komplett abgehängt zu sein von der Moderne des 21. Jahrhunderts, fühlt sich regelrecht bereinigend an. In einer Welt, in der wir zunehmend von E-Mails, Computern und Telefonen abhängig sind, ist es eine großartige Chance, die ursprünglichen Sinne wieder zu schärfen, einfach zu leben und von morgens bis abends zu jagen. Diese Art von Wildnisjagd sollte meines Erachtens auf Rezept verschrieben werden! 1 Bär auf 120 Menschen Jämtland liegt im Herzen Skandinaviens und ist eine von 25 schwedischen Regionen. 120.000 Menschen teilen sich diesen Landstrich mit etwa 1.000 Braunbären. Kopfgelder, die 1647 eingeführt wurden, sowie die anschließende intensive Bejagung ließ die Population von 4.000 bis 5.000 Exemplaren in den 1850er Jahren auf einen traurigen Restbestand Ankunft im Jagdgebiet: Mit dem Hubschrauber sind die Jäger rasch in der Wildnis angekommen Foto: Tweed Media Foto: Shutterstock | |
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