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tar großen Konzession ab, als wir da waren. Außerdem wurde ich am Flughafen in Beira bei meiner Abreise von der korrupten Polizei inhaftiert. Sie beschuldigte mich, panzerbre chende Munition zu exportieren. Und das, obwohl die .375er Patronen ganz klar als Nor ma VollmantelGeschosse gekennzeichnet und in der OriginalVerpackung untergebracht waren. Noch schlimmer war es dann im Folgejahr in der Republik Kongo (Kongo Brazzaville). Zunächst musste ich einen langen Tag voller kontinuierlicher Schikane durch Immigra tionsBeamte, Zoll und Polizei an allen Flug häfen durchmachen. Selbst im Landesinneren gab es bei einer Brückenüberquerung noch Versuche, Schmiergelder zu erpressen. Als ich dann endlich abends im Camp ankam, fand weise, und ich habe sicher nicht die besten Augen, brauchten Jagdführer bislang nur in die ungefähre Richtung zu zeigen, und ich habe sofort das Wild im Blick gehabt. Auch körperlich fiel mir die Jagd deutlich schwerer, und im steilen Gelände verlor ich 2 Fußnägel. Die Krone setzte ich dieser Jagd dadurch auf, dass ich einen gewaltigen Kudu fehlte – und zwar gleich 3 Mal hintereinander. Es war weniger das Vorbeischießen, das mich so störte. Das war bei einer gelaserten Distanz von 383 Metern schon fast absehbar. Vielmehr ärgerte ich mich darüber, dass ich mich zu diesem Schuss überhaupt habe drän gen lassen. Ein Fehler, der mir zuvor nie pas siert wäre. Diese Geschehnisse machten mich un glücklich. Ich war unzufrieden mit mir selbst. Für mich waren das klare Zeichen, dass meine Jagdtage sich nun dem Ende neigten. Ich war aber auch traurig, die Jagd mit so einem Ne gativerlebnis zu beenden. Und das war ver mutlich der Grund, warum ich mich von ei nem guten Freund dazu überreden ließ, der Jagd eine 2. Chance zu geben. Selektiv jagen „Jage nur in den Gebieten, die Du wirklich liebst, und nur auf die Wildarten, die Du am liebsten bejagst“, war seine Empfehlung. Eine fantastische Jagd auf einen Livingstone Eland in Mosambik folgte. Direkt im Anschluss buchte ich eine Folgejagd auf Nyala in einem anderen Teil Mosambiks, jedoch fackelten Wilderer den größten Teil der 1 Million Hek 25JAGEN WELTWEIT 5/2017 Im Leben der meisten Jäger kommt der Moment, die Büchse endgültig an den Nagel zu hängen. Doch wann ist der richtige Augenblick? Für den Südafrikaner Peter Flack, der JAGEN WELTWEIT mit zahlreichen Geschichten bereichert hat, ist er gekommen ... Seine letzte Jagd | |
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