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Biber werden bis zu 140 cm groß und 35 Kilogramm schwer. Hauptmerkmal sind die vier großen Nagezähne, mit denen sie Bäume fällen und deren Rinde, Äste und Laub abäsen, sowie der platte, haarlose bis zu 35 cm lange Schuppenschwanz, der im Wasser als Steuer und Antrieb, auf Land sitzend als Stütze dient. Zudem ist er Fettspeicher und wird Biberkelle oder Biberzagel genannt.
Als reine Pflanzenfresser gehen Biber im Sommer auf Espen, Weiden, Birken, aber auch Kräuter, Gräser oder Wasserpflanzen. Für den Winter werden Vorräte an Ästen mit Laub ins Wasser geschleift. Gewässerreiche Landschaften, Auen, Teiche, naturnahe Flussläufe sind optimale Lebensräume. Erdbaue in Uferböschungen, Biberburgen und -dämme werden angelegt, die von einem Familienverband bestehend aus den Elterntieren, den Jungtieren und den Jungen des vorangegangenen Jahres bewohnt werden. Sommer wie Winter ist der Eingang zur Burg unter Wasser gelegen und muss eisfrei bleiben. Eine ausreichende und vor allem konstante Wassertiefe ist dabei notwendig. Der Biber baut daher Dämme und staut Fluss- und Bachläufe an, was vielen Tier- und Pflanzenarten neuen Lebensraum schafft, aber auch Schäden an land- und forstwirtschaftlichen Kulturen bereiten kann.
Für ein Leben am und im Wasser ist der Biber zudem mit einem dichten, braun-grauen Balg angepasst: 20.000 Haare pro Quadratzentimeter sorgen für einen gute Isolation. Biber können über fünf Minuten die Luft anhalten sowie Lauscher und Nasenlöcher beim Tauchen verschließen. Ihre Hinterpfoten haben Schwimmhäute und je eine Putzkralle. Die Vorderpfoten sind fast handartig und damit beste Greifwerkzeuge.
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Der Nager hält keinen Winterschlaf, zeigt aber wenig Aktivität bei Eis und Schnee. Er lebt in lebenslanger Einehe. Männchen und Weibchen sind durch die innen liegenden Geschlechtsorgane äußerlich nicht zu unterscheiden. Die Paarungszeit fällt in die Zeit zwischen Januar und März. Dem geprüften Natur- und Landschaftspfleger Holger Pietzsch glückte es, eine Biberpaarung zu filmen.
Die Tragzeit beträgt 10 bis 14 Wochen. Das Weibchen bringt im Mai/Juni zwei bis drei, in seltenen Fällen auch vier dicht behaarte Junge zur Welt.
Das Männchen und der einjähriger Nachwuchs leben während dieser Zeit nicht im selben Bau. Doch zur Überwinterung halten sich die Elterntiere, die Jungtiere und die des Vorjahres gemeinsam in einer Burg auf. So können bis zu acht Biber in einer Burg leben.
Spätestens mit dem dritten Lebensjahr suchen sich die Jungbiber ihr eigenes Revier, das sie mit Duftmarken (Bibergeil) abstecken und in teils harten Kämpfen verteidigen. Zur Warnung schlagen sie mit der Kelle auf die Wasseroberfläche. Bibergeil wurde als Heil- und Wundermittel vertrieben und manchmal mit Gold aufgewogen. Ende des 19. Jahrhunderts bekam man für 1 Kilogramm Geilsäcke umgerechnet 1.000 Euro. Der Wirkstoff Salizin (auch in des Bibers bevorzugter Nahrung, der Weide, enthalten) wird heute synthetisch hergestellt.