In einem Schreiben vom 26. Juni an den Berufsjägerverband NAPHA hat das Ministerium eine Reihe von Erleichterungen für die Jagdfirmen im Lande mitgeteilt. Dies ist das Ergebnis eines Dialogs zwischen beiden Seiten.
Wasserböcke in der Sambesi Region: In diesem Jahr nicht genutzte Jagdquoten werden nicht auf 2021 übertragen. (Foto: Archiv Baldus)
Da in diesem Jahr bislang so gut wie keine Gastjagden durchgeführt werden konnten, wird die Jagdpacht von Staatsland und Conservancies für 2020 um 40% reduziert. Die Pachtdauer wird dann automatisch um ein Jahr verlängert. Alternativ können Pächter die Jagd in diesem Jahr auch ruhen lassen. Über eine Verlängerung der Jagdzeit um 20 Tage bis zum 20. Dezember wird die Regierung erst dann entscheiden, wenn die Auswirkungen von COVID-19 klarer sind.
In diesem Jahr nicht genutzte Jagdquoten, z.B. für Elefanten oder Antilopen, sollen nicht automatisch auf das folgende Jahr übertragen werden. Nachhaltigkeitsgründe spielen hier eine Rolle, ebenso die Vermeidung von Jagddruck.
Die Erleichterungen zeigen, dass in Namibia die Regierung bemüht ist, die negativen Folgen der Corona-Pandemie für den Jagdtourismus abzumildern. Dies ist nicht in allen Jagdländern der Fall. So verlangt die Regierung in Tansania von den Jagdfirmen die Zahlung aller Abgaben, obgleich überhaupt keine Jagden stattfinden können. Dies dürften nicht alle Operators wirtschaftlich überleben.
rdb