In diesem Monat kann Schwedens Jägerschaft Luchse bejagen. 201 Lizenzen wurden erteilt. Dies ist mehr als in den letzten Jahren und reflektiert den wachsenden Luchsbestand.
In diesem Monat kann Schwedens Jägerschaft Luchse bejagen. 201 Lizenzen wurden dafür ausgegeben (Symbolbild: Ondrej /AdobeStock)
Dieser wird nach Angaben der Jägervereinigung auf etwa 1.500 Tiere geschätzt. Die Hälfte lebt in Mittelschweden. Dort gibt es eine der höchsten Bestandsdichten der Welt.
Infolgedessen sei der Bestand an Rehen, der Hauptnahrung des Luchses, in einigen Gebieten um 80 % zurückgegangen, so der „Svenska Jägerförbundet“. Ein Winter mit strenger Kälte und tiefem Schnee könnte die Population weiter dezimieren. Luchse konkurrieren auch mit Wölfen, und das Wildtiermanagement muss nach Ansicht der Jägerschaft den gesamten Prädationsdruck berücksichtigen. Besondere Konflikte bestehen in den Rentiergebieten der indigenen Samen. Heute töten die Luchse jedes Jahr laut Jagdverband bis zu 30.000 Rentiere. Ein Prädatorenmanagement ist dort besonders wichtig, damit die Samen die Rentierzucht weiter betreiben können. Die Hauptnahrung des Luchses in Schweden sind Rentiere und Rehe. Er tötet aber auch kleinere Tiere wie Hasen und Nagetiere. Ein Luchs erlegt etwa ein Reh pro Woche.
Ziel der aktuellen Jagd ist es, die Luchspopulation auf ein Niveau zu regulieren, das ihr langfristiges Überleben ermöglicht und die Konflikte in Grenzen hält. Die Bejagung stellt keine Bedrohung für die Population dar, ganz im Gegenteil. Der Luchs hat einen bemerkenswerten Anstieg erlebt, von etwa 200 Tieren Mitte der 1980er Jahre auf etwa 1.450, wie eine Bestandsaufnahme 2020/2 ergab.
Die Bejagung ist in Schweden seit 1996 erlaubt. Die Population hat sich seitdem nicht nur vergrößert, sondern auch in neue Gebiete ausgebreitet. Die Akzeptanz des Luchses vor Ort ist hoch und hat sicher damit zu tun, dass der Bestand reguliert wird. Die Anti-Jagd-Szene in Schweden läuft Sturm gegen die Bejagung. Halbwahrheiten und Falschinformationen werden publiziert und weltweit von Medien ohne nähere Prüfung weiter verbreitet und nachgedruckt.
rdb