28.01.2016
Im Jahr 2015 sind weltweit mehr als 32 Tonnen gewildertes Elfenbein beschlagnahmt worden. Bei mindestens 18 Beschlagnahmungen handelte es sich um große Mengen von über 500 Kilogramm.
So konnten etwa die Behörden in Thailand im April bei nur 2 Aktionen über 7 Tonnen, die in Singapur nur einen Monat später 3,7 Tonnen und die Polizei in Vietnam im November 860 Kilogramm und am 17. Dezember 2,2 Tonnen des weißen Goldes aus dem Verkehr ziehen. Solch große Beschlagnahmen sind nach Ansicht von Interpol ein sicheres Zeichen dafür, dass das organisierte Verbrechen hinter dem illegalen Handel steckt.
Wie die Polizeiorganisation meldet, verging im vergangenen Jahr keine einzige Woche ohne Beschlagnahme und das beschlagnahmte Elfenbein stellt nur einen Bruchteil des tatsächlich geschmuggelten Elfenbeins dar. Experten schätzen, dass jährlich zwischen 25.000 und 50.000 Elefanten wegen ihrer Stoßzähne ihr Leben lassen müssen.
Dramatischer noch ist die Entwicklung bei der Wilderei von Nashörnern. 2014 wurden in Südafrika 1.215 Tiere wegen ihres Horns getötet. Die Zahlen für 2015 hat die südafrikanische Regierung erst zum Teil veröffentlicht. Die letzte offizielle Statistik stammt vom 27. August und weist 749 gewilderte Rhinos aus.
Im Dezember entschied der oberste Gerichtshof Südafrikas, den Binnenhandel mit Horn ab sofort zu erlauben. Das Umweltministerium sammelt seitdem Daten und Fakten, um gegen das Urteil Widerspruch einlegen zu können.
dk