Die „Uganda Wildlife Authority“ gab die Verhaftung mehrerer mutmaßlicher Schimpansen-Wilderer bekannt.
Dieser kleine Schimpanse wurde von der Polizei in einer ostafrikanischen Küstenstadt beschlagnahmt. Das Tier lebt heute in einer Schimpansen-Station auf einer ugandischen Insel im Viktoriasee. Es ist nicht möglich, Schimpansen wieder auszuwildern. (Quelle: Rolf D. Baldus)
Ihnen wird vorgeworfen, zwei Schimpansen im „Bugoma Wald“ sowie dem „Kabwoya Wildlife Reserve“ abgeschossen zu haben. Der Hautverdächtige (36) ist als notorischer Wilddieb bekannt. Er wurde gesucht, da er bereits vor vier Monaten zwei andere Schimpansen gewildert hatte. Weitere Komplizen sind noch auf der Flucht.
Die Menschenaffen werden wegen ihres Fleisches gejagt, das vor Ort als Delikatesse gilt. Als exotisches „bushmeat“ (Fleisch aus dem Busch) landet es sogar bei afrikanischen Gemeinden und Migranten in Europa auf dem Teller. Körperteile finden auch für traditionelle Medizin und Zauberei Verwendung. Daneben werden Jungtiere eingefangen, um als Schoßtiere in privaten Haushalten zu landen. Um an die Kleinen zu gelangen, muss zunächst das Muttertier getötet werden.
Der Wildereidruck auf die Menschenaffen ist hoch. Im „Kibale Wald“ in Uganda beispielsweise, wo rund 1.200 Schimpansen leben, hat jeder von ihnen eine jährliche Wahrscheinlichkeit von 3,7% in einer Wildererschlinge zu landen.
rdb