Noch vor 30 Jahren kamen jährlich 4.000 Luchsbälge in Russland auf den Markt. |
Trophäen-Einfuhr
Der Spanische Luchs auf der Pyrenäenhalbinsel ist streng geschützt, seine Trophäen werden im SCI-Rekordbuch nicht geführt.
Da der Luchs dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) unterliegt, darf er nicht ohne weiteres in einen EU-Staat eingeführt werden, auch wenn die Jagd im Ursprungsland erlaubt ist. So kann der Eurasische Luchs derzeit nur aus den Ländern Estland, Lettland, Norwegen und Russland mit entsprechenden Bescheinigungen nach Deutschland eingeführt werden.
Er ist im so genannten Anhang A des WA aufgeführt, was bedeutet, dass die Einfuhr seiner Trophäe (Balg und Schädel) nur erfolgen darf, wenn die Einfuhrgenehmigung des Bundesamtes für Naturschutz vorliegt. Diese wird zur Zeit nur für die oben angeführten Länder erteilt.
Wenn also auf einer winterlichen Drückjagd ein Luchs in Rumänien oder Bulgarien legal zur Strecke kommt, darf er nicht nach Deutschland importiert werden. Für ihn wird keine Einfuhrgenehmigung erteilt. Für den Kanadischen Luchs, der im Anhang II des WA aufgeführt wird, braucht der Jäger nur eine Exportgenehmigung des Herkunftslandes. Mit ihr kann man mit etwas Schreibarbeit problemlos am deutschen Flughafen die Einfuhr regeln. Das Gleiche gilt für die Karakal-Population aus Afrika, während die asiatische Karakal-Population geschützt ist.
Um bei der Einfuhr einer Luchstrophäe keine unnötigen Schwierigkeiten oder Verzögerungen in Kauf nehmen zu müssen, empfehlen wir, sich rechtzeitig vor der Jagdreise von einer Fachspedition für Jagdtrophäen in dieser Frage beraten zu lassen.
Waffen und Munition
Da es sich bei der Luchsjagd in den meisten Fällen um eine Waldjagd handelt und die Schüsse auf kurze Distanz (10 bis 30 Meter) abgegeben werden, ist in Europa und Asien eine Flinte sinnvoll. Als Schrotstärke wählt man vier Millimeter. Wenn der Jäger aber eine Büchse führen will, muss diese für Präzisionsschüsse geeignet sein. Kaliber wie .22 Hornet reichen für den Luchs völlig aus, .222 Remington wäre fast zu stark.
Da heute die Waffeneinfuhr nach Kanada nicht nur kompliziert, sondern auch teuer ist, werden auf Puma- und Luchsjagden in Kanada meistens Leihwaffen verwendet. In der Regel steht dem Jäger Unterhebel-Repetierer in Kaliber .35 Remington oder .30-30 Winchester mit schweren Teilmantelgeschossen zur Verfügung. Meist wird auf kurze Entfernung geschossen, oft unter 15 Meter.
Ein starker Kuder ist zur Strecke gekommen. Bis zu 30 Kilogramm kann ein sibirischer Luchs auf die Waage bringen. |