WILDARTEN Wild Weltweit Elche: Zwischen Alaska und Kamtschatka

Elche: Zwischen Alaska und Kamtschatka


Elchbulle
Ein Elchbulle aus den weiten Kanadas: Auslage 60 Inch.

Die Elch-Trophäe

Was macht eine starke Elch-Trophäe aus, hohes Geweihgewicht oder große Auslage? Für den deutschsprachigen Auslandsjäger ist das Geweihgewicht Hauptkriterium für eine kapitale Elch-Trophäe. Doch gerade bei den nordamerikanischen Jägern spielt das Schaufelgewicht keine wesentliche Rolle. Wenn sie über starke Trophäen sprechen, dann geben sie nur die Auslage an. Das ist aber keine offizielle, sondern nur eine jagdpraktische Bezeichnung.

Nach dieser Klassifizierung beginnen starke Elch-Trophäen (gemeint sind nur „Riesenelche“ aus Ostsibirien, Alaska und dem Yukon) schon mit einer Auslage von 55 Inch (140 Zentimeter). Mit allen Elchen, die darüber liegen, kann man als Elchjäger sehr zufrieden sein.

Starke Trophäen kann man in drei Kategorien einordnen:

  • ab einer Auslage von 60-Inch (152,5 cm) spricht man von kapitalen Elchen;
  • ab 65 Inch (165 cm) von herausragenden, hochkapitalen Schauflern und schließlich
  • ab 70 Inch (178 Zentimeter) von wirklich einmaligen, außergewöhnlich starken Elchtrophäen, die aber sehr selten und in der Regel rekordverdächtig sind.
Das Ansprechen einer Elch-Trophäe unter jagdlichen Bedingungen ist nicht einfach. Jeder Jäger weiß, dass ein 100-prozentiges Ansprechen erst am erlegten Stück möglich ist. Trotzdem möchten wir hier einige Tipps erfahrener Elch-Jäger anführen, die helfen sollen, auch ohne fremde Hilfe einen starken von einem mittelstarken Elch unterscheiden zu können. Das ist vor allem in der alaskanischen und ostsibirischen Tundra wichtig, weil man oft dem Elch plötzlich begegnet und dann nur wenig Zeit zum Ansprechen hat.

Beim Ansprechen des Elches muss der Jäger auf vier Dinge achten:

  • Der Bulle muss große, breite Schaufeln haben.
    Die Auslage seines Geweihs soll groß sein und im Bereich von über 55 Inches (140 cm) liegen. Er soll gute Vorschaufeln haben, die möglichst als Schaufeln ausgebildet sein sollten, weil ein typisches Elchgeweih eine gut entwickelte Hauptschaufel und eine Vorschaufel hat.
In allen guten Elch-Gebieten kommen auch Elchbullen vor, bei denen die Vorschaufeln mit den Hauptschaufeln zusammengewachsen sind, die dann große, breite Schaufeln (sogenannte Bretter) bilden und natürlich genauso kapital und begehrt sind wie die typische Form.
  • Die Schaufeln sollen viele Enden haben, was zu Beginn der Brunft noch der Fall ist, danach sind oft einige Enden abgekämpft. Die große Endenzahl ist vor allem bei einer SCI-Bewertung wichtig, weil sie viele Punkte bringt. Alte Elche mit stumpfen Schaufelrändern schneiden deshalb dabei schlechter ab.
Neben diesen Merkmalen muss man auch auf das Verhältnis der Trophäe zur Körpergröße achten, obwohl das beim fehlenden Vergleich für Revierfremde kaum möglich ist. Es kommt nicht selten vor, dass der Elchbulle körperlich schwächer ist und deshalb „große“ Schaufeln zu haben scheint. Nach dem Erlegen zeigt sich dann, dass man sich verschätzt hat.
Hansgeorg Arndt


Hansgeorg Arndt
Hansgeorg Arndt

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