Elche: Zwischen Alaska und Kamtschatka

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Elchbulle
Die Elchbullen aus den zentralen Provinzen Kanadas sind etwas schwächer. Dafür kostet die Jagd nicht so viel.

Riesen aus Amerika

Bei der Auswahl der Elchjagden und Jagdgebiete kann der Jäger sehr unterschiedliche Akzente setzen. Wenn er auf wahre Elch-Giganten mit enormen Schaufeln jagen und sogar seinen Lebenselch erlegen will, dann muss er nach Alaska, in den Yukon, nach Kamtschatka oder Tschukotka reisen.

Dabei gelten Alaska und Yukon als die erste Wahl. Denn die Jagd wird dort waidmännisch und sportlich durchgeführt. Der Bestand und die Wilddichte sind relativ gut, und die Erfolgsquote ist für eine Elchjagd sehr hoch. In den Spitzengebieten kann der Jäger mit Trophäen-Stärken von 60 bis 65 Inch rechnen.

Von der Trophäenstärke her gelten beide nordamerikanische Jagdländer als gleichwertig. Vor dem Anschlag in New York am 11. September 2001 war die Waffeneinfuhr in die USA (Alaska) sehr einfach. Danach wurde sie für alle USA-Staaten deutlich verschärft. Zunächst muss der Jäger aus Europa in den USA die gewünschten Abschusslizenzen erwerben und kann dann erst einen Antrag auf Waffeneinfuhr-Genehmigung stellen.

Die Bearbeitung des Antrags (dem Waffenimport-Antrag muss die Lizenz im Original beigelegt werden) dauert oft so lange, dass nicht selten der Jagdtermin gefährdert wird. Um das zu vermeiden, wird empfohlen (solange solche verschärften Vorschriften gelten), in den USA eine Jagdwaffe zu leihen.

Schon durch diesen Umstand bekommt heute die kanadische Provinz Yukon den Vorzug bei der Gebietswahl für eine gute Elchjagd. Denn die Einfuhr der Jagdwaffen ist in Kanada viel einfacher als in den USA. Auch nach dem Anschlag in New York können Jagdwaffen unproblematisch mitgenommen werden.

Direkt bei der Ankunft am kanadischen Flughafen kann man eine Waffeneinfuhr-Bewilligung (Kosten: 50 Kanadische Dollar) für seine Jagdwaffen beantragen. Dafür muss man ein Formular ausfüllen, alle Daten angeben und innerhalb von zehn Minuten erhält man eine Waffeneinfuhr-Bewilligung für die Jagd in Kanada.

In den besten Gebieten Alaskas (auf der Alaska Peninsula oder in der Alaska Range) beträgt die Erfolgsquote auf sehr starke Elchbullen in der Klasse über 60 Inch Auslage fast 100 Prozent. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, auf starke Karibus, Grizzly oder Schwarzbär zu jagen. Die beste Jagdzeit ist während der Brunft (September). Die Jagdkosten einschließlich eines Elches liegen zwischen 7.500 und 11.500 US-Dollar. Für viele Jäger ist der kanadische Yukon noch faszinierender als Alaska. Yukon ist ein traumhaft schönes Jagdland. In vielen Gebieten ist die Natur immer noch so wild und reizvoll wie zur Zeit des großen Goldrausches.

Die Elchjagd im Yukon oder in Alaska ist eine harte Jagd und fordert den ganzen Menschen. Dabei handelt es sich um eine echte Wildnisjagd, bei der kein Komfort geboten wird. Die örtlichen Guides sind Naturburschen, die die Jagd in kameradschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Jagdgast durchführen. Der Jäger und sein Führer sollten ein Team bilden, was bedeutet, dass bei den täglichen Camparbeiten auch der Gastjäger mithelfen sollte.

In der Regel werden in Yukon Kombi-Jagden auf mehrere Wildarten gebucht. Eine klassische Kombination ist die auf Elch und Grizzly, mit zusätzlichen Chancen auf Dall-Schaf und Karibu. Für eine gezielte Elchjagd wählt man am besten den Jagdtermin zwischen dem 10. und 30. September (Brunft).

Zu dieser Zeit können auch Grizzly und Karibu sehr gut mitbejagt werden. Eine solche Kombijagd dauert etwa zwei Wochen und kostet zwischen 8.000 und 10.000 US-Dollar, wobei das Erlegen einer Hauptwildart eingeschlossen ist.

Zusätzliche Trophäengebühren müssen nach Erfolg extra bezahlt werden, und zwar für Grizzly 3.000 bis 4.700 US-Dollar, Dall-Schaf 3.000 bis 4.500, Schwarzbär 1.000 und Karibu 1.000 bis 2.700 US-Dollar.

Als ein weiteres, gutes Jagdgebiet für den riesigen Alaska-Yukon-Elch gelten auch die Mackenzie Mountains in den kanadischen Nordwest-Territorien. Der Elch wird hier vorwiegend am Mackenzie River und dessen Nebenflüssen gejagt.

Da dabei auch Boote eingesetzt werden können, ist diese Jagd leichter als in manchen anderen Regionen Nordamerikas. Zusätzlich können hier auch sehr starke Bergkaribus erlegt werden. Diese Jagd ist sehr erfolgssicher.

In der Regel wird hier eine Kombijagd auf Elch und Dall-Schaf angeboten, und diese kostet, je nach Dauer, 9.000 (für 11 Tage), 12.000 (für 14 Tage) oder 14.000 (für 16 Tage) US-Dollar. Dazu kommen die Trophäengebühren nach Erfolg: für Dall-Schaf 2.500 und für Elch 3.500 US-Dollar. Wenn ein Karibu zur Strecke kommt, sind zusätzlich 1.500 US-Dollar als Gebühr fällig, bei einem Schwarzbären 1.500 und einem Wolf 1.000 US-Dollar.

In Alaska und im Yukon werden Elchschaufeln zwar vorpräpariert. Trotzdem ist es aber aus organisatorischen Gründen nicht möglich, die Trophäen gleich nach der Jagd mitzunehmen, um dadurch die Kosten für eine Trophäenfachspedition zu sparen.

Der örtliche Outfitter kümmert sich um die Jagdtrophäen, transportiert sie zum Zielflughafen, erledigt dort alle Formalitäten und besorgt alle Ausfuhrdokumente und Veterinärbescheinigungen.

Für die technische und bürokratische Abwicklung des Trophäen-Rücktransports empfiehlt es sich, eine Fachspedition zu beauftragen, die dann die Trophäen mit den nötigen Einfuhrgenehmigungen direkt an den Jäger oder seinen Präparator schickt.

Hansgeorg Arndt


Hansgeorg Arndt

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