Zentralasien: Nur noch 4.000 Schneeleoparden

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Die Artenschutzorganisation TRAFFIC hat eine umfangreiche Studie über den Schneeleoparden veröffentlicht.

 

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Von einer Kamerafalle erfasst: Schneeleopard im Pamirgebirge Tadschikistans. Seitdem es hier gemeindebasierten Jagdtourismus gibt, haben sich die Bestände an Steinböcken mehr als verdoppelt. Als Folge hat auch die Zahl der Schneeleoparden zugenommen. (Quelle: Tadschikische Akademie der Wissenschaften/Panthera)
TRAFFIC (Trade Records Analysis of Flora and Fauna in Commerce) ist eine internationale Organisation, die den Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten beobachtet und sich für deren Erhalt einsetzt. Sie wurde vor 40 Jahren als Kooperation des WWF und der IUCN gründet und hat ihren Hauptsitz in Cambridge.
Auf nur noch 4.000 Tiere wird der Bestand des Schneeleoparden geschätzt, der in Höhen bis 6.000 Meter in den Gebirgszügen Asiens lebt. Die wichtigsten Vorkommen gibt es in China, der Mongolei, Nepal, Indien und in Zentralasien. Er unterscheidet sich in Figur und Fell deutlich von den anderen Leopardenarten.
 
Überall geschützt ist der Bestand dennoch durch Wilderei und den Rückgang an Beutetieren gefährdet. Die Autoren des Berichts schätzen, dass jährlich 220 bis 450 dieser massigen Großkatzen illegal getötet werden. Dabei handelt es sich zum größten Teil um Tiere, die von Schafhirten geschossen oder in Schlingen gefangen werden als Vergeltung für das Schlagen von Nutztieren oder zum Schutz der Herden. Die Felle gehen in den illegalen Handel.
Zum Schutz der Großkatzen gibt es ein von der UNO unterstütztes globales Schutzprogramm für Schneeleoparden und ihre Ökosysteme. Entscheidend ist es, Wege zu finden, die Konflikte mit den Viehhirten zu lösen, da die Verluste an Vieh die meist sehr arme Bevölkerung hart treffen. Es ist empirisch nachgewiesen, z.B. in Tadschikistan, dass auch die Schneeleoparden wieder zahlenmäßig zunehmen, wenn durch nachhaltige Jagd die Bestände an Wildschafen und -ziegen anwachsen.
 
Nachhaltige Jagdprogramme in solchen Gebieten, in denen die Bestände dies zulassen, würden sich positiv auf den Erhalt auswirken. Dies ist aber naturschutzpolitisch derzeit nicht durchsetzbar, obgleich Praktiker vor Ort eine vorsichtige Bejagung empfehlen. Resolutionen, Schutzprogramme und Nationalparks allein sind nicht ausreichend, wie es auch das Beispiel des Tigers zeigt.
 
rdb
 


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