Tansania: Mehrwertsteuer auf Jagdsafaris gestrichen

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Im August letzten Jahres hat die tansanische Regierung ohne Vorwarnung 18% Mehrwertsteuer auf alle Leistungen für Touristen eingeführt.

Das schloss Jagdsafaris ein, die dadurch von einem Tag auf den anderen um 18% teurer wurden. Da die Jagdunternehmen diese Steuer in den Preisen für die bereits verkauften Jagden nicht einkalkuliert hatten, blieben sie in der Regel darauf sitzen.

Der Finanzminister Tansanias, Philip Mpango, gab nun am 20. Juni in der Budgetdebatte im Parlament bekannt, dass die MwSt. nicht nur auf Feuerlöscher und Krankenwagen gestrichen wird, sondern auch auf die staatlichen Jagdgebühren. Die MwSt. wird also nicht mehr auf Lizenz- und Abschussgebühren erhoben.

Die Leistungen der Jagdunternehmer sind weiterhin der Steuer unterworfen. Jagdgästen, die bereits eine Jagd in Tansania gebucht haben, wird empfohlen, ihren Jagdvermittler zu kontaktieren. Die Steuerstreichung muss an die Kunden weiter gegeben werden.

Im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern ist das Jagen in Tansania teuer. Daneben wird die Industrie belastet durch die Wilderei, den illegalen Eintrieb von Vieh in viele Jagdgebiete, Trophäen-Einfuhrverbote und die allgemeine Hetze gegen die Jagd in Europa und den USA. Die tansanischen Jagdfirmen hatten deshalb im letzten Jahr erneut einen erheblichen Einbruch zu verzeichnen. Beispielsweise wurden von Auslandsjägern nur noch 2 Elefanten und 18 Löwen erlegt. In den letzten zehn Jahren haben sich die Einnahmen der Regierung aus Jagd- und Lizenzgebühren halbiert.

rdb

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