Simbabwe: Dorfbewohner fordern Elefantenabschüsse

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„Wir wollen einen Cull“, lautet die Forderung der Dorfbewohner im Dande-Tal.

Bei einem „Cull“ handelt es sich um den Abschuss ganzer Elefantenherden, im Gegensatz zur Einzeljagd. „Culls“ werden dann durchgeführt, wenn man bei Überpopulationen eine größere Anzahl von Tieren möglichst stressfrei entnehmen will.

Elefanten-Herde im Luangwa Tal: Bei einem „Cull“ entnimmt man ganze Elefantenherden, um möglichst stressfrei die Anzahl der Tiere zu reduzieren. Mit Jagd hat das nichts zu tun        Foto: Archiv Baldus

Ursache für diese Forderung, über die Tageszeitungen in Simbabwe berichten, ist die wachsende Elefantenpopulation und die damit einhergehenden erheblichen Schäden in der Landwirtschaft. Für Kleinbauern ist die Zerstörung ganzer Ernten existenzbedrohend. Immer wieder fallen auch Menschen den Dickhäutern zum Opfer.

Die Bevölkerung beschwert sich darüber, dass die Wildhüter vor Ort nur präsent sind, wenn es um die Abwehr von Wilderei geht. Bei Schäden würden sie nicht ausreichend aktiv. Ein Sprecher der Nationalparkbehörde bestätigte, dass die Elefanten die Tragfähigkeit des Ökosystems in Dande überschritten hätten. Man müsse den Gemeinden helfen, indem die Dickhäuter vertrieben, in Einzelfällen auch abgeschossen würden. Am wichtigsten sei es aber, im Rahmen des CAMPFIRE-Programms den Jagdtourismus zu aktivieren, damit Einnahmen für die Bevölkerung generiert würden. Das Problem besteht aber darin, dass Länder wie die USA keine Importgenehmigungung für die Stoßzähne erteilen, die bei solchen Jagden erbeutet werden.

rdb

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