Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) hat einen offenen Brief an die britische Regierung gerichtet.
Anlass sind die Pläne der konservativen Partei unter Boris Johnson, ein totales Importverbot für Jagdtrophäen gesetzlich einzuführen (siehe dazu auch). In Kürze soll dazu noch eine öffentliche Konsultation stattfinden.
Würde der Plan verwirklicht, dann hätte dies schweren Schaden für die Wildbestände in Afrika zur Folge, so der CIC: „Wir können Ihnen deshalb nur raten, als essentiellen Teil Ihrer Konsultation die relevanten Ministerien und Wildschutzabteilungen der Länder einzuladen, deren Wild von Ihrem Totalverbot betroffen wäre.“
Der CIC sorgt sich um die Wildbestände in Afrika
Nimmt man die sozioökonomische und ökologische Bedeutung der Jagd im südlichen Afrika zum Maßstab, dann müssten zumindest die Regierungen von Botswana, Mosambik, Namibia, Südafrika, Tansania, Sambia und Simbabwe beteiligt werden. Auch Vertreter der ländlichen Gemeinden, die von der Jagd profitieren, sollten angehört werden. Zu viele Falschinformationen würden zur Rolle der Jagd verbreitet. „Von wem können sie akkuratere Informationen bekommen als von denen, die vor Ort damit zu tun haben“, schreibt der CIC.
Fachleute sehen die Konsultation allerdings nur als reine Showveranstaltung, die dem Ganzen ein demokratisches Deckmäntelchen geben soll. Denn die Entscheidung wird nicht sachlich, sondern primär emotional und ideologisch begründet.
rdb