Neuseeland: Tahr-Culling aus der Luft

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In Neuseeland hat das Department of Conservation (DoC) begonnen, im großen Stil die Tahrbestände zu dezimieren. Das hat das DoC bekanntgegeben.

Der Tahr ist 1904 auf der Südinsel ausgesetzt worden.
Foto: Pixabay

Von Hubschraubern aus sollen in insgesamt 125 Flugstunden alle in Anblick kommenden Stücke in und um die Nationalparks Mt Cook und Tai Poutini auf der Südinsel geschossen werden.
Der Tahrbestand in den öffentlichen Schutzgebieten wird derzeit auf etwa 34.000 Stück geschätzt. Das DoC plant, den Bestand sukzessive auf circa 11.000 Exemplare abzusenken. In Neuseeland gibt es kein endemisches Schalenwild. Der Himalaya-Tahr wurde 1904 auf der Südinsel ausgesetzt. Das DoC argumentiert, dass in den Nationalparks die gefährdete einheimische Vegetation durch Verbiss- sowie Trampelschäden und Eutrophierung übermäßig gefährdet sei.

Kritisiert wird das Vorgehen des DoC unter anderen durch die New Zealand Tahr Foundation, der auch die neuseeländischen Jagdverbände angehören. Die Stiftung moniert unter anderem, dass das DoC keine angemessene Datengrundlage über Schäden erhoben habe. Zudem sei man überfahren worden: Das DoC habe in einer Art Handstreich vollendete Tatsachen geschaffen. Für eine Abstimmung sei keine Zeit geblieben, zudem sei der wahllose Abschuss aus der Luft volkswirtschaftlich verfehlt. Ein reifer Tahrbulle repräsentiere einen Wert von etwa 14.000 neuseeländischen Dollar. Dies schädige die neuseeländische Jagdindustrie.

Eine einstweilige Verfügung gegen den Abschuss per Helikopter scheiterte. Etwa 52.000 Personen unterzeichneten eine Petition gegen die Keulung. Nach Angaben der Stiftung demonstrierten zudem etwa 1.000 Gegner per Auto am Fuß des Mt Cook. In Neuseeland gibt es 166.000 Waidmänner bei einer Bevölkerung von 4,2 Millionen. Zum Vergleich: In Deutschland entfallen auf 82 Millionen Einwohner etwa 380.000 Jäger.

rig

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