Die Forschungsstelle für Wildschutz der Universität Oxford hat in Partnerschaft mit der amerikanischen Naturschutzorganisation Panthera eine internationale Rangliste der 152 Besten und Schlechtesten im Naturschutz vorgelegt.
Jagdland Botswana – die Nummer Eins in der Rangliste des Naturschutzes (Foto: Archiv Baldus)
Die Top Ten sind danach Botswana, an erster Stelle, dann Namibia, Tansania, Bhutan, Simbabwe, Norwegen, die ZAR, Kanada, Sambia und Indien. Die Schlusslichter bilden Libyen, Syrien, die VAR und ganz am Schluss San Marino, eine Republik von 61 km2.
Deutschland hat Rang 80 und liegt damit zwar noch über dem Durchschnitt, aber doch weit abgeschlagen. Ein paar weitere Beispiele: Frankreich rangiert auf Rang 60, Italien auf 26, Russland auf 46 und die USA auf 19.
Über die Kriterien und ihre Gewichtung lässt sich trefflich streiten. Offenbar spielten die Artenvielfalt und der Anteil der Naturschutzgebiete an der Landesfläche eine besondere Rolle. Die fünf Gewinner haben große Flächen unter Schutz gestellt. Dabei berücksichtigt die Bewertung übrigens auch die Jagdgebiete dieser Länder. Peinlich für die Vereinigten Staaten von Amerika: Sie verbieten Trophäeneinfuhren aus Tansania (Platz 3), Simbabwe (Platz 5) und Sambia (Platz 9) unter Hinweis auf möglicherweise mangelnden Naturschutz und damit zusammenhängend evtl. fehlende Nachhaltigkeit der Bejagung bestimmter Wildarten. Nach Ansicht der Wissenschaftler rangieren die USA in Sachen Naturschutz jedoch weit dahinter.
Das sollte der Regierung Trump vielleicht Anlass sein, die noch unter Obama auf Druck von Tieraktivisten verhängten jagdlichen Sanktionen gegen Sambia, Simbabwe und Tansania auf den Prüfstand zu stellen. Sonst laufen die USA Gefahr, als Heuchler dazustehen.
rdb