Für Auslandjäger ist interessanter, was im aktuellen Wahlprogramm der Partei “Bündnis 90/Die Grünen” nicht steht als das, was drin steht.
Im aktuellen Wahlprogramm der Grünen findet sich nichts mehr zum Thema Einfuhrverbot von Jagdtrophäen (Foto: Falk Haacker)
Im letzten Wahlprogramm vor drei Jahren fand sich eine Passage zum beabsichtigten Verbot der Einfuhr von Jagdtrophäen. Diese Forderung schmuggelten die grünen Koalitionäre dann auch in den Entwurf des Regierungsprogramms. Dort wäre sie wohl unbeachtet abgenickt worden. Jedoch sagte die FDP mit uns nicht, und dabei blieb es.
Im aktuellen Wahlprogramm findet sich rein gar nichts zu diesem Thema, was die Anti-Jagd-Fraktion im grünen Klientel betrüben wird. Doch selbst die mit den Verbotsplänen krachend gescheiterte Umweltministerin Steffi Lemke hat wohl inzwischen eingesehen, dass die Bundesregierung auf diesem Gebiet überhaupt keine Kompetenz hat. Hierbei hat die EU das Sagen. Das wies ein für die Deutsche Delegation des Internationalen Jagdrates (CIC) erstelltes juristisches Gutachten nach.
Die in Sachen Artenschutz unglücklich und ungeschickt agierende Lemke setzt daher ihre Hoffnung auf Brüssel. Das hat sie im Bundestag auch schon erklären lassen. Allerdings könnte sie auch dabei den Kürzeren ziehen. Denn die Kommission denkt gar nicht daran, ein solches Verbot zu erlassen. Im Gegenteil: In Brüssel betont man das Potential nachhaltiger Jagd in Afrika und Asien für Naturschutz und den Lebensunterhalt armer Bevölkerungsgruppen.
Im aktuellen grünen Wahlprogramm wird zur Jagd nur gesagt, dass man beim Wolf die Regeln für Abschüsse in problematischen Fällen vereinfacht habe und dass dadurch die Akzeptanz des Artenschutzes als Ganzes erhöht worden sei. Allerdings steht dort nicht, dass vereinfachte Regeln auch zu vermehrten Abschüssen geführt hätten. Denn das haben die Grünen und ihre Helfer in der Praxis verhindert.
rdb