Pyjama-Pferde

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Vier Arten der Pferde-Gattung gibt es nach Auffassung der Taxonomen in Afrika, eine davon ist ein echter Esel, die anderen sind Zebras, allerdings sind die Übergänge in Wirklichkeit fließend, genau wie im richtigen Leben.

Von Dr. Volker Guthörl

Der Afrikanische Wildesel (Equus asinus) war bis in spätrömische Zeit an der Mittelmeer-Küste verbreitet sowie in allen Steppen und Wüsten Nordafrikas, einschließlich der Saharagebirge und der Sahelzone, von der Atlantik-Küste im Westen bis zur Rotmeer-Küste im Osten, von der Cyrenaika im Norden, über Ägypten, Sudan und Äthiopien bis ans Horn von Afrika.

 

Wildesel

Der Wildesel ist die Stammform des Hausesels; die Bestände der Urform jedoch, die in freier Wildbahn über die Steppe jagen und noch nicht zu Domestiken degradiert worden sind, die sind bis auf winzige Reste geschrumpft.

An der Rotmeer-Küste des Sudan, vielleicht noch in den Sahara-Gebirgen des Tschad, im Grenzgebiet zwischen Eritrea und Äthiopien, auch in Somalia, also überall dort, wo es nicht nur in naturräumlicher Hinsicht etwas zu wild für Tierfreunde ist, da gibt es noch „echte“ Wildesel.

Allerdings leben vielerorts in den abgelegenen Wüsten, Steppen und Gebirgen jener Erdregion zwischen dem Atlas und dem Horn von Afrika völlig verwilderte Hausesel. Den rassebewussten Artenschützern gelten die jedoch als nicht „reinblütig“, obgleich die wilden Hausesel doch von gezähmten Wildeseln aus der Region abstammen und es immer wieder Kreuzungen gab.

Für uns hochinteressant: Die Wildesel in den nördlichen Wüstengebieten haben zwar einen schwarzen Aalstrich und oft auch ein bis drei Querstriche über die Schulter (Schulterkreuz), jedoch keine Streifen auf den Läufen. Weiter südlich, in Richtung Steppen und Savannen, findet man Exemplare mit schwarzen Querstreifen auf den Läufen; die Wildesel, die im Norden von Äthiopien und Somalia noch vorkommen (Somali-Wildesel), die tragen schon Ringelsocken von den Hufen bis über die Sprunggelenke, genau wie manche Zebraarten.

Grévy-Zebra

In Südsudan, Südäthiopien, Südsomalia und Nordkenia lebt das Grévy-Zebra (Equus grevyi) als südlicher Nachbar der Echten Wildesel und nördlich der Echten Zebras. Auf den ersten Blick könnte wohl kein Zebra echter aussehen als das Grévy, denn es ist eng schwarzweiß gestreift, vom Haupt bis zu den Hufen.

Doch wenn man etwas genauer hinschaut und lauscht, dann wird klar, dass es sich hier um eine Wildart handelt, die biologisch zwischen den Echten Wildeseln und den Echten Zebras steht, genau wie auf der Landkarte mit den geographischen Verbreitungsgebieten der afrikanischen Pferdesippe.

Die Lauscher sind groß und lang wie bei den Eseln. Das Grévy bellt nicht wie die Steppen-Zebras, sondern es hat eine Eselstimme. Das Haupt- und Schlüsselwort der Grévy-Sprache könnte man mit „Iiiii-Aorrr“ ins Deutsche übersetzen; jeder Esel versteht das.

Vor allem ist das Sozialverhalten ganz ähnlich wie bei den Eseln und nicht wie bei den Steppenzebras weiter im Süden. Die Trupps sind klein, die erwachsenen Hengste ziehen nicht ständig mit den Stuten, vielmehr haben starke Grévy-Hengste ein festes Revier, in dem sie andere Hengste dominieren und exklusiv alle rossigen Grévy-Stuten nach Eselart beschälen. Sogar die Kopfhaltung der Stute ist dabei wie bei den Eseln und nicht wie bei den Echten Zebras, sagen die Verhaltensforscher.

Grevy-Zebra im Norden Kenias: Die Lauscher sind groß, der Aalstrich ist deutlich ausgeprägt.
Fotos: Heinz Lehrmann, Werner Layer, Fritz Pölking, Dr. Volker Guthörl, Klaus Schendel

Hansgeorg Arndt

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Das Steppen-Zebra: Verarbeitet in Ostafrika und weiten Teilen des südlichen Afrikas. Die Schatenstreifen sind mehr oder weniger sichtbar.

Steppen-Zebra

Das Steppen-Zebra (Equus quagga) ist endlich ein Echtes Zebra. Es hat von allen Zebra-Arten das größte Verbreitungsgebiet: Von Südost-Sudan, Südwest-Äthiopien und Süd-Somalia über ganz Ostafrika und weite Teile des südlichen Afrikas, noch in historischer Zeit bis zum Südwestkap. Das ist sozusagen das Zebra an sich, das in den Gebieten, wo es noch keine Zäune gibt, saisonal riesige Herden bildet und über die staubigen Savannen und Steppen dem Regen entgegenzieht; so das Böhm-Zebra – von den Engländern Grantzebra genannt – sowie das Selous-Zebra. Diese beiden Rassen kommen vom Großen Afrikanischen Graben in Ostafrika bis zum Sambesi-Tal im südlichen Afrika vor. Sie sind vom Haupt bis zu den Hufen schwarzweiß gestreift.Bei den anderen Unterarten des Steppen-Zebras weicht das Streifenmuster jedoch stark von diesem naiven Schwarz-Weiß-Klischee ab. Das Damara- oder Chapman-Zebra, das südwestlich des Sambesistrom-Systems, von Südangola über Namibia und große Teile Botswanas bis Nordtransvaal und Südmosambik lebt, das hat schwarze Streifen und braune Schattenstreifen auf grauweißem Grund; außerdem sind die Läufe nicht bis zu den Hufen hinab gestreift.

Manche Rassen des Steppen-Zebras würde man auf den ersten Blick vielleicht überhaupt nicht Zebra nennen; so das Burchell-Zebra, das südlich der Damaradonkeys lebt: die „typischen“ braunen Streifen auf graubraunem Grund und die verwaschenen Schattenstreifen dazwischen, die fehlen bei manchen Tieren im Süden fast ganz.

Berg-Zebra

Apart schwarz-weiß gestreift vom Haupt bis zu den Hufen ist zum Behagen von puritanischen Buren und puristischen Artenschützern wieder die dritte Zebra-Art, die man in Afrika trifft oder vorbeischießt, nämlich das Berg-Zebra (Equus zebra).Es ist von Südwest-Angola über Namibia bis zur südafrikanischen Kap-Provinz in den schroffen Gebirgen der Großen Afrikanischen Randstufe, in der Karru und in den Kapheiden (Fynbos) verbreitet. Allerdings ist das Areal dieser Zebra-Art seit Einwanderung der Hottentotten und vor allem nach Einführung von Feuerwaffen durch die europäischen Siedler nicht mehr zusammenhängend, sondern stark zersplittert.

Man unterscheidet die stärkeren Hartmann-Bergzebras in Südwestafrika von den schwächeren Kap-Bergzebras. In Aussehen und Lebensweise erinnern sie etwas an die Grévy-Zebras, sind mit jenen wohl auch näher verwandt als mit ihren heutigen Nachbarn.

Berg-Zebras leben in kleinen Trupps, die aus zwei bis vier Stuten, ein bis drei Fohlen und einem Hengst bestehen. Allerdings ist der dominante Hengst nicht territorial wie bei Grévies oder Eseln, sondern er zieht zusammen mit seinen Stuten und Nachwuchs durch ein weites Streifgebiet. Wenn der Trupp sich sicher fühlt, zieht manchmal der Hengst, meist aber die älteste Stute voran. Droht Gefahr, dann ist die Ordnung stets gleich: Die Leitstute führt, dahinter kommt ihr Fohlen, dann folgen die rangniedrigeren Stute(n), jeweils mit oder ohne Fohlen, der starke Hengst deckt den Rückzug.

Junggesellen stehen in kleinen Trupps zusammen. Auf guten Äsungsplätzen gibt es manchmal auch größere Rudel; im Damaraland und am Fischfluss-Canyon haben wir nach lokal guten Regen zwischen 50 und 100 Bergzebras auf kleiner Fläche gezählt, zusammen mit vielen Springböcken, Oryx, Straußen, Giraffen und anderem Wild Das ist in diesen Trockenlandschaften aber ein seltenes Bild.

Die einzelnen Familientrupps sind auch in solchen größeren Ansammlungen noch gut zu unterscheiden, weil sie etwas enger zusammenstehen. Das ist auch in den riesigen Herden der Steppen-Zebras so.

Übrigens kreuzen sich Zebras mit Eseln. Man hat das früher mit Steppen-Zebras auf manchen Farmen versucht, nachdem reinrassige Pyjamapferde als extravagantes Kutschgespann etwas zu wild für die Damen gewesen waren. Ob es fruchtbare Nachkommen gibt, ist umstritten.

Vermutlich nur zwischen einem Bastard und einem reinblütigen Elternteil, jedoch nicht zwischen zwei Bastarden. Die Bastarde werden Zedonks genannt (Zebra & Donkey).

Ganz unten im Großen Fischfluss-Canyon, ziemlich isoliert vom Rest der Welt, gibt es ein paar Bergzebra-Trupps, in denen Zedonks stehen. Weil dort schon viele Jahre kein Nama oder Bure mehr Esel gehalten hat, könnte man annehmen, dass die Zedonks sich autonom vermehren. Zumal wir die Zedonks gezielt herausgeschossen haben und bald darauf doch wieder Zedonk-Fohlen aufgetaucht sind. Vielleicht treibt aber noch ein uralter Eselhengst sein Unwesen im Großen Canyon, nachts und ohne Pyjama.

Und was ist mit dem angeblich ausgestorbenen Quagga am Kap, dem die Streifen fast fehlen? Ist ein Zebra ohne Streifen ein solches? Ein Echtes Zebra war das, sagen gentechnisch geläuterte Taxonomen. „Quagga“ nannten die alten Buren das Tier, wegen seiner typischen Rufe. Weil aber alle Steppen-Zebras so seltsam bellen, nennen manche Buren auch die ganz gestreiften Wildpferde Quagga.

Doch nun zur Kernfrage, die schon so manche Runde am Lagerfeuer beschäftigt hat: Warum überhaupt dieser extravagante Gefängniskittel in freier Wildbahn, und sind es nicht etwa weiße Streifen auf schwarzem Grund?

Quagga

Wir beginnen die „Story“ mit einem unvorbereiteten Besuch im Karoo-Nationalpark. Der liegt in der Westkap-Provinz, Südafrika. In Anblick kamen Klippspringer, Hartebeester, Vaalrhebok, ein starker Elandbulle und dann – Quaggas!Schon im 19. Jahrhundert ist das Kap-Zebra, das am hinteren Rumpf keine Streifen hatte und von den Buren „Quagga“ getauft worden war, von den Jägern und Farmern doch ausgerottet worden. Die letzten Exemplare starben an Altersschwäche in europäischen Zoos: das drittletzte 1872 in London, das zweitletzte 1875 in Berlin und das allerletzte 1883 in Amsterdam. So steht es in Biologie-Lehrbüchern seit Grzimek.

In der klassischen Taxonomie herrschte lange Uneinigkeit, ob das Quagga eine eigene Wildart oder nur eine südliche Rasse des Steppen-Zebras war. Die wenigen erhaltenen Museumsstücke sind in Fellzeichnung und Schädel-Merkmalen nämlich sehr uneinheitlich. Moderne DNS-Analysen deuten nun eher dahin, dass das ausgestorbene Quagga und die nördlichen Steppenzebra-Formen zoologisch zur selben Art gehören. Wie aber kommt es zu dieser aktuellen Begegnung mit lebendigen Quaggas, in ihrem arttypischen Lebensraum friedlich äsend neben Eland-Antilopen?

Es gibt in Südafrika zwar ein ehrgeiziges Projekt zur Wiederherstellung von Quaggas aus der DNS, die in den verstaubten Museumsstücken erhalten ist. Vielleicht sind die Biogenetiker aber auf der falschen Fährte. Lassen wir die alten Quagga-Gene doch vorläufig im Labor, beobachten die mehr oder weniger apart gestreifte Quagga-Verwandtschaft in freier Wildbahn etwas genauer und fragen uns, warum manche Esel Gefängnistracht tragen. Dann sind wir vielleicht auf der richtigen Fährte zur Beantwortung der Frage, ob die Streifen schwarz oder weiß sind, und zugleich auch zu den lebendigen Quaggas in der Großen Karru.

Die Zebrastreifen wirken für Menschenaugen optisch formauflösend, ähnlich wie ein Tarnanzug. Entgegen früherer Biologen-Meinungen, bringt der Schwarzweißkittel keinen nennenswerten Selektionsvorteil als Tarnung vor Raubfeinden. Die Hauptliebhaber des delikat duftenden Zebrafleisches jagen nämlich nachts (Löwe, Hyäne), wenn die Pyjama-Pferde genauso katzengrau sind wie Schimmel, Braune oder Rappen.

Andere Zebrajäger, die lieber bei Tageslicht pirschen oder von hoher Warte geduldig nach Beute Ausschau halten (Hyänenhund, Mensch), die nehmen auch allerkleinste Bewegungen der mist fliegengeplagten Zebralauscher auf weite Entfernungen wahr, oder sie folgen einer frischen Fährte (Mensch).

Ein früherer Jagdhelfer des Verfassers, Nama mit Buschmannblut, konnte mit bloßen Augen ruhig stehende Bergzebras auf mehr als zehn Kilometer Distanz ausmachen und sicher ansprechen. Einer gesunden Zebrafährte viele Kilometer weit folgen bis zum Wild, selbst auf felsigem Untergrund, das war für den alten Swartbooi ebenfalls ein Kinderspiel. Was nützen den Zebras also die Streifen, wenn ein Mensch großen Fleischhunger und einen kleinen Flitzebogen mit Giftpfeilen hat?

Doch Zebrastreifen schützen davor, von den urtümlichen Facettenaugen der Tsetsefliege gesehen zu werden. Diese Erkenntnis war ein Nebenprodukt der Tsetse-Forschung im damaligen Rhodesien. Die blutsaugenden Tsetsefliegen übertragen die Naganaseuche, an der die Rinder eingehen, sowie die menschliche Schlafkrankheit.

Auf der Suche nach Möglichkeiten, die Tsetse-Fliegen anzulocken, um sie zu bekämpfen, fand man heraus, dass schwarze Tücher am besten wirken. Tücher mit Zebramuster hingegen werden von den Tsetses glatt übersehen. Man braucht also nur schwarze Tücher mit Insektizid zu imprägnieren, verteilt sie im Busch und hat eine umweltverträgliche Methode der Tsetse-Kontrolle auf Rinderfarmen.

Pferdeartige sind besonders anfällig für die tödliche Nagana. – Weswegen sich auch das alte Kulturareal des Islam und das noch ältere biogeographische Areal der Tsetsefliegen-Gattung in Afrika kaum überlappen: Die frühen Schwertträger des Propheten Mohammed, die aus dem trockenen Norden des Kontinents kamen, hatten Araberpferde als Reittiere, und die gingen in den Tsetsefliegen-verseuchten afrikanischen Tropen zugrunde.

Die Zebrastreifen haben sich im Laufe der Evolution entwickelt, nachdem die Pferdesippe oder genauer gesagt die Wildesel, von Asien nach Afrika eingewandert waren und allmählich ins Areal der Tsetse-Fliege vordrangen. Diejenigen, die zufällig Ringelsocken anhatten, etwa wie die gestreiften Läufe der Somaliesel, die hatten einen Überlebensvorteil gegenüber den schlichten Eseln. Wenn die Nachkommen der Ringelsocken dann einen schönen Streifenpyjama oder gar prächtig schwarzweiße Gefängniskluft tragen, dann sind die Tsetse-Fliegen ganz zebrablind.

Zebras haben zudem eine weiße Bauch-Unterseite. Von den Versuchen, die in Rhodesien gemacht worden sind, weiß man, dass Tsetse-Weibchen das unattraktiv finden, und bei den Tsetses stechen nur die Weibchen. Sie bevorzugen die schwarzen Bäuche von Büffeln und Warzenschweinen, die wiederum ziemlich resistent gegen Nagana sind.

Somit haben wir nun auch die Lösung des alten Rätsels: Richtige Zebrastreifen sind weiße und schwarze Streifen auf eselsgrauem Grund. Wenn die Gesamtfärbung mehr graubraun ist, dann schimmert sozusagen der Untergrund durch; der „Tsetsetarnkappen-Anstrich“ müsste erneuert werden. Es ist ganz ähnlich wie mit den Zebrastreifen im Straßenverkehr; wenn sie verblassen, dann sind die Überlebenschancen derer, die darauf vertrauen, merklich geringer.

Im Südwesten des Steppenzebra-Areals hat das Streifenmuster als Tarnkappe vor der tödlichen Tsetsefliege jedoch keinen Selektionsvorteil, weil die ariden und winterkalten Gebiete nicht zum Areal jener bissigen Fliegengattung gehören.

Die Streifen könnten also ganz abfallen, wenn sie nicht auch noch eine andere Funktion hätten: Für das Sozialverhalten sind die schicken Streifen wichtig, daran erkennt das Fohlen die Mutter und der Hengst seine Lieblingsstute. Kein Zebra gleicht dem anderen.

Die Pferdeartigen sind Augentiere wie alle Steppenbewohner; sie brauchen etwas sichtbares, um Artgenossen zu erkennen, weil der Steppenwind die Wittrung verweht. Bei den Zebras wurde die gestreifte Tarnkappe im Laufe der Evolution auch zum Personalausweis. Deshalb hatten die meisten Quaggas am Kap zwar keine Streifen mehr an Hinterteil, Bauch und Beinen, jedoch noch stets an Kopf, Hals und Vorderrumpf.

Das Areal des Steppenzebras ist erst in historischer Zeit zerteilt worden, nämlich während der Besiedlung Südafrikas durch die Europäer. Davor gab es ein riesiges, zusammenhängendes Verbreitungsgebiet, von den tropischen Feuchtsavannen im Nordosten des Subkontinents, wo es Tsetsefliegen gibt, bis zu den trockenkühlen Steppen und Kapheiden im subtropischen Süden.

In einem allmählichen Übergang von Nordosten nach Südwesten verloren die Steppenzebras ihre Streifen. Es gab aber auch am Kap noch einzelne Quaggas mit starker Zeichnung, und weiter in Richtung Kalahari nicht wenige Burchellzebras fast ohne Streifen. Sogar in den Gebieten, wo es die Tsetsefliege gibt, werden manchmal noch Zebrafohlen gesetzt, denen die Streifen fehlen: Fliegenfutter.

Weil es sich genetisch um die selbe Art handelt, konnte das Quagga in den letzten Jahren von südafrikanischen Artenschützern durch Inzucht von streifenarmen Individuen aus verschiedenen Steppenzebrapopulationen wieder rückgezüchtet werden; ganz ähnlich wie die Gebrüder Heck das einst mit dem Auerochsen gemacht haben. Gleichzeitig wurde ein naturnaher Lebensraum wiedererschaffen, nämlich der Karru Nationalpark. Wo Quaggas, Elenantilopen, Hartebeester, Vaalrhebok und weitere naturlandschaftstypische Arten heute wieder in freier Wildbahn leben, war zuvor stark beweidetes Farmland ohne Großwild und mit geschädigter Vegetation.

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