Verwirrung lösen bei vielen Jägern die Angebote aus, dass im Raum Tjumen/Omsk bereits im Mai auf Sibirische Rehböcke gejagt werden kann. Bisher galt der 25. August für ganz Russland als unumstößlicher gesetzlicher Jagdbeginn.
Diese Ausnahme im Oblast Tjumen besitzt das Revier „Sladkovo“, das 2003 vom dortigen Gouverneur gepachtet wurde. Das rund 100.000 Hektar große Gebiet wurde mit erheblichen Mitteln zu einem Spitzenrevier ausgebaut. Dazu gehören luxeriöse Unterkünfte und gutes Jagdpersonal. Ob das praktizierte Aussetzen von Maralen eine gute Idee ist, sei allerdings dahingestellt.
Das Revier um den kleinen Ort Sladkovo wird in den Prospekten häufig dem Oblast Omsk zugerechnet. Die Region liegt zwar von der Entfernung her näher an Omsk als an Tjumen, gehört aber trotzdem zur Teilrepublik Tjumen, der größten in ganz Russland. Das betreffende Revier liegt im Südosten der Republik, nahe an der Genze zur Nachbarrepublik Omsk im Osten und zu Kasachstan im Süden. Die Jagdgäste fliegen üblicherweise in das nähergelegenere Omsk.
Grundlage für diesen frühen Jagdtermin ist ein ca. 4.000 Hektar großes Gatter. Wie in einigen anderen Ländern auch, fällt das Schießen dort nicht mehr unter Jagd, sondern gilt als Landwirtschaft, so dass die allgemein gültigen Jagdzeiten nicht berücksichtigt werden müssen. Im Folgenden sind 2 Beispiele dieser Mai-Jagden zu sehen. In freier Wildbahn wird es nach heutigem Stand nach wie vor erst vom 25. August an losgehen.
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