Botswana: Demo gegen Importverbote

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Nicht nur deutsche Bauern und Jäger haben es langsam satt und demonstrieren für ihre Rechte. Jetzt geht es auch in Afrika los.

Ländliche Gemeinden protestieren gegen die erneute Einbringung eines Gesetzes für ein Importverbot von Jagdtrophäen im britischen Unterhaus. (Quelle: Internet)

In Botswanas Hauptstadt Gaborone marschierten am 12. März Demonstranten durch die Stadt zur britischen Botschaft, um dort eine Petition zu überbringen. Die Vertreter ländlicher Basisorganisationen trugen Schilder wie „31 Millionen Pula durch die Jagd“ oder „7000 Jobs geschaffen“ und protestierten gegen die neuerliche Diskussion eines Importverbots für Jagdtrophäen im britischen Parlament. Die Jagd sei eine wichtige Einnahmequelle für die ländlichen Gemeinden, hieß es. Europäische Importverbote seien desaströs für den Naturschutz und die ländliche Bevölkerung in Botswana.

Poniso Shamukuni, der Vorsitzende des „Chobe Enclave Conservation Trust“ richtete diese Worte im Namen von 22 gemeindebasierten NGOs an den britischen Botschafter: „Wir bitten Ihre Regierung inständig, die Auswirkungen eines Gesetzes über das Verbot der Einfuhr von Jagdtrophäen sorgfältig zu prüfen. Eine solche Entscheidung könnte weitreichende negative Folgen für die Wildtierpopulationen haben, Konflikte zwischen Mensch und Wildtier verschärfen, die Bemühungen um den Naturschutz untergraben und den Lebensunterhalt und das Wohlergehen der in den Wildtiergebieten lebenden Gemeinden beeinträchtigen.“

In Botswana, einem der wenigen afrikanischen Staaten mit einer demokratisch gewählten Regierung, sind Demonstrationen ausgesprochen selten.

rdb

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