Der Steinbockgipfel am 18. April in Zweiersdorf (Niederösterreich) brachte ein eindeutiges Ergebnis: Die hohe Steinwild-Population an der Hohen Wand nahe Wien zerstört ihren eigenen Lebensraum, wie der österreichische Kurier” berichtet.
Das seit 2008 unter der Leitung des Wildbiologen Martin Forstner laufende Steinwild-Monitoring hat ergeben, dass die Population nach einer explosionsartigen Bestandszunahme an der Hohen Wand massive ökologische Schäden anrichtet. Laut eines Gutachtens sei der Verbiss so stark, dass inzwischen die Bodenerosion ein gefährliches Ausmaß erreicht habe. Bisher war die Abschussquote zu niedrig angesetzt.
Nun steht die neue Quote fest: Insgesamt werden 30 Stücke freigegeben. Davon fallen 24 Stücke auf 3 Kernreviere. 6 Stücke dürfen in angrenzenden Revieren geschossen werden, da sich auch dort die Population ausweitet.
Bislang herrscht noch kein Konsens über Lebendfang samt Verlegung der übrigen Population, den die Gutachter ins Gespräch gebracht hatten.
In den 80er Jahren war das Steinwild aus einem Gatter entkommen und hatten sich auf dem Bergmassiv angesiedelt. Seitdem nimmt der Bestand an der Hohen Wand zu. Mittlerweile befinden sich mindestens 75 Stück Steinwild und rund 50 Stück Gamswild auf dem knapp 200 Hektar umfassenden Massiv.
dmk