Die Jagdfarm La Rochelle, gelegen bei Tsumeb in Namibia, hat seit Mitte 2014 den Jagd- und Gästebetrieb wieder aufgenommen.
Die Jagdfarm La Rochelle ist wieder im Geschäft, der Wildbestand besonders bei Wasserböcken hoch (Foto: Günter Mensching) |
Eine Familie Lopez kaufte die 10.000 Hektar große Farm und sanierte die Gebäude. La Rochelle war in der Versenkung verschwunden, als der Vorbesitzer in Namibia in Auslieferungshaft einsaß. Hans-Jürgen Koch war Finanzmakler, der in den 1990-iger Jahren zwischen deutschen Kommunen kurzfristige Kredite vermittelte. Dabei baute er ein Schneeballsystem auf und leitete Gutschriften auf eigene Konten um. Es entstand ein Schaden in Höhe von 30 Millionen Euro.
Als das System aufflog, setzte Koch sich 1999 nach Namibia ab, wo er ab 2002 in Haft saß. Einem Auslieferungsbegehren wurde nicht stattgegeben. Koch starb im Oktober 2008. Seine Witwe verramschte Teile des Inventars, darunter die Jagdwaffensammlung, und ließ von den Angestellten Wild abschießen.
Untergebracht werden Gäste in neuerbauten Chalets oder Familienzimmern. Wer den besonderen Reiz möchte, kann im Privathaus des Finanzjongleurs übernachten. Kochs Aktentasche steht noch auf dem Schreibtisch.
GM