Kalifornien/USA: Etappensieg für Bärenjäger

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Abgeordnete der demokratischen Partei haben den kontroversen Entwurf für ein „Gesetz zum Schutz der Bären“ zurückgezogen. Es sei nicht die passende Zeit hieß es als Begründung.

Von den 30.000 Jägern, die im letzten Jahr eine Bärenlizenz für 50 Dollar lösten, waren nicht einmal 1.000 erfolgreich. (Foto: Peter Diekmann)

Gesetzentwurf 252 wollte faktisch die Bärenjagd in dem US-Bundesstaat vollständig verbieten. Die Jägerschaft hatte dagegen eine Protestkampagne entfaltet. Vor 40 Jahren gab es in Kalifornien zwischen 10.000 und 20.000 Schwarzbären. Ihre Zahl hat sich nach „konservativen Schätzungen“ der Wildschutzbehörden auf 30.000 bis 40.000 erhöht. Entsprechend mehr Probleme gibt es mit den Bären. Sie brechen in Häuser ein und attackieren Wanderer.

Es gibt eine nachhaltige Jagdquote von 1.700 Bären. Das „Fish and Wildlife Department“ wollte sie schon vor zehn Jahren auf 2.000 erhöhen. Seit allerdings die Jagd mit Hunden im Jahre 2013 auf Druck der Tieraktivisten verboten wurde, ist die Erfolgsquote gesunken. Von den 30.000 Jägern, die im letzten Jahr eine Bärenlizenz für 50 Dollar lösten, waren gerade einmal 919 erfolgreich. Immerhin finanzieren die Jäger mit ihren Steuern und Abgaben ein Viertel aller Ausgaben des Wild-Departments.

Die Bärenjagd wird streng kontrolliert. Während die Tieraktivisten ihr Ende fordern, werben staatliche Stellen dafür, dass mehr Personen Jagdlizenzen erwerben. Im Grunde geht es in Kalifornien wie so oft um wissenschaftlich basiertes Populationsmanagement versus ideologische und emotionale Schutzpropaganda der großen profitorientierten Tierorganisationen. Der Gesetzesentwurf ist aufgeschoben, aber nicht aufgehoben.

rdb

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