Namibia: Hyänen werden gefüttert, um Wildpferde zu schützen

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Im Namib-Naukluft-Nationalpark gibt es einen kleinen Bestand wilder Pferde, die vor allem von südafrikanischen Militärpferden aus dem 1. Weltkrieg abstammen. Hinzu kamen Pferde aus einem deutschen Gestüt, das nach dem Krieg aufgegeben wurde.

Die Namib-Pferde leben am Rande der Namib im Südwesten von Namibia (Foto: Shutterstock)

In guten Jahren gibt es bis zu 250 dieser Pferde, die inzwischen als eigenständige Rasse gelten und „Namibs“ genannt werden. In schlechten Regenjahren kann die Zahl bis auf 50 Tiere sinken.

Auch derzeit kämpfen sie wieder um ihr Überleben, da seit 2014 nicht mehr als 5 mm Regen gefallen sind und in der kargen Wüste Futter fehlt. Seit Beginn der Dürre 2013 soll kein einziges Fohlen überlebt haben.  Derzeit gibt es nur circa 40 Stuten und 75 Hengste. Pferdefreunde versuchen deshalb, die Tiere durch die Ausbringung von Heu zu retten. Neuerdings füttert man auch die lokalen Tüpfelhyänen, da sie Fohlen jagen und auffressen. Nach den ersten Regenfällen 2017 sind Gemsböcke und Springböcke, die übliche Beute der Hyänen, nach Norden gewandert. Seitdem nahmen die Hyänen-Angriffe auf die Pferde stark zu. Sie könnten zur Auslöschung der kleinen Population beitragen. Angeblich soll das Füttern den Prädationsdruck mindern.

rdb

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