Südamerika: Chinesische Nachfrage befeuert die Wilderei von Jaguaren

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Wissenschaftler haben die erste empirische Untersuchung zum illegalen Handel mit Großkatzen in Südamerika vorgelegt.

Der Handel mit Jaguaren hat deutlich zugenommen – chinesische Nachfrage befeuert die Wilderei (Foto: Stan Petersen/ Pixabay)

Der Artikel in der Zeitschrift Conservation Biology weist nach, dass der Handel mit Jaguaren im Untersuchungszeitraum 2014 bis 2018 erheblich angestiegen ist. Es gab hunderte von Beschlagnahmungen, wobei diese in aller Regel nur die Spitze des Eisbergs sind. Der Schmuggel von Pumas und Ozelots blieb demgegenüber stabil.

In immerhin einem Drittel der untersuchten Fälle konnte der illegale Handel mit einer chinesischen Nachfrage in Verbindung gebracht werden. Bei diesen Fällen handelte es sich auch immer um besonders große Volumina von Körperteilen. Am häufigsten fanden sich Zähne von Jaguaren. Der meiste illegale Handel wurde in besonders korrupten Ländern mit hohen chinesischen Investitionen nachgewiesen. Man vermutet, dass die Körperteile in der traditionellen chinesischen Medizin landen und dort die Verwendung von Tigern ablösen, da diese seltener werden.

rdb

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