Südliches Afrika: Anti-Jagd-Prominente verletzen Menschenrechte und schaden dem Naturschutz

3237

Über 50 Vertreter von Basisorganisationen des südlichen Afrikas rufen britische Prominente auf, gegen die Jagd im südlichen Afrika gerichtete Kampagnen von Tierrechtsorganisationen nicht mehr zu unterstützen.

Kinder in einer Conservancy in Namibia: Ihre Zukunft hängt auch davon ab, dass sie ihre natürlichen Ressourcen einschließlich des Wildes auf Dorfland nutzen dürfen. Europäische Nutzungsverbote sind neokolonial und rassistisch. (Foto: Beate Trott)

Die Unterzeichner eines offenen Briefes an die VIPs vertreten Millionen von Menschen in den ländlichen Gebieten von Botswana, Malawi, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe und Südafrika. Viele von ihnen leben unterhalb der Armutsgrenze.

Die Repräsentanten der afrikanischen Gemeinden und Selbsthilfeorganisationen kritisieren die reichen Promis dafür, dass sie Petitionen von Tierrechtlern unterschreiben und bekannt machen, die eine Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen in Afrika zum Ziele haben. „Wir fordern Sie dringend auf, unsere international anerkannten Erfolge im Wildschutz und unser Menschenrecht, natürliche Ressourcen zu nutzen, nicht weiter zu unterminieren. Von diesen natürlichen Ressourcen hängt unser Lebensunterhalt ab.“

Nach Ansicht der Afrikanerinnen und Afrikaner verharren die britischen Stars und Sternchen in kolonialen Denkmustern. Sie fordern, auch gehört zu werden. Schließlich würden sie Seite an Seite mit dem Großwild leben, obgleich viele Menschen von den Tieren getötet werden. „Die harte Realität ist doch, dass ihre Zukunft in Afrika so düster sein wird wie die von Wölfen, Braunbären und anderen großen Fleischfressern, die es einst in Großbritannien, Europa und den USA im Überfluss gab, wenn die Anreize wegfallen, unser Land zu erhalten und mit Wildtieren zu teilen.“

Auf langjährigen Druck britischer Tieraktivisten bereitet die Regierung in Großbritannien gerade den Stopp der Importe von Jagdtrophäen aus Afrika vor. Auch deutsche Tier-Organisationen sowie die Partei der Grünen fordern solche Verbote.

rdb

ANZEIGEAboangebot