Jagdverbote ohne sinnvolle Alternativen in Afrika schaden dort den Habitaten, den Wildtieren und der Bevölkerung vor Ort, stellen renommierte britische Wissenschaftler fest. (Foto: Bernd Grumblies/Archiv Baldus)
Renommierte britische Wissenschaftler verurteilen die Kampagnen der Gegner der Auslandsjagd.
Adam Hart, Professor für Wissenschaftskommunikation an der Universität von Gloucester und Fellow der Royal Society of Biology, erklärte gegenüber der Zeitschrift Shooting Times: „Die Fehlinformationen (manche würden es Desinformation nennen), die in der Debatte um die Trophäenjagd verbreitet werden, sind außergewöhnlich. Es ist eine solche Lawine, dass es schwer ist, sie zu bekämpfen, und ich vermute, dass dies Teil der Strategie ist.“ Nikolaj Bichel von der Wildlife Conservation Research Unit der Uni Oxford stimmte dem zu. Die Öffentlichkeit werde weitgehend mit Fehlinformationen gefüttert.
Beide Akademiker sind in Großbritannien hoch angesehen. In der Shooting Times weist Professor Hart auch darauf hin, dass die Fehlinformationen weit über die Öffentlichkeit hinausgehen und inzwischen die politische Entscheidungsfindung beeinflussen: „Die parteiübergreifende parlamentarische Gruppe zur Trophäenjagd hat vor kurzem einen Bericht veröffentlicht, der in seinem Umgang mit Beweisen erschreckend ist. Die Beweisführung im Parlament enthielt eine Vielzahl leicht widerlegbaren ‚Fakten‘, die unwidersprochen blieben. Sie wurden von Personen vorgetragen, die ihrerseits bei den Organisationen angestellt sind, die die Verbote fordern.“
Die Organisationen, die sich gegen die Trophäenjagd einsetzen, fallen, durch ihre Bereitschaft auf, mit Fehlinformationen die Debatte zu steuern. Dazu Bichel: „Leider ist diese Kampagne so durchsetzt mit Desinformationen, dass die Öffentlichkeit keine Chance hat, eine fundierte Entscheidung zu treffen, solange dies ihre einzige Informationsquelle ist. Die Leute denken dann, dass die Trophäenjagd eine Bedrohung für den Artenschutz darstellt. Im Allgemeinen ist das aber nicht der Fall, und sie werden nie erfahren, dass die Trophäenjagd auch einen Nutzen für den Artenschutz haben kann.“
Professor Hart warnte vor den Folgen eines Erfolgs dieser Kampagnen. Er sagte: „Verbote ohne Alternativen werden den Habitaten, den Wildtieren und den ländlichen Gemeinschaften schaden.“ Mit akademischer Sachlichkeit bezeichnete er es als unentschuldbar, wenn solche Verbote letztlich auf der Basis von Falschinformationen und Hass auf die Jagd politisch durchgesetzt würden, und das auch noch unter dem Banner moralischer Rechtschaffenheit geschehe.
rdb