In einer Stellungnahme für die amerikanische Regierung hat die „Wildlife Conservation Society“ (WCS) im Grundsatz festgestellt, dass gut kontrollierter Jagdtourismus ein wichtiges Instrument des Naturschutzes sein kann.
Die WCS ist eine der größten amerikanischen Naturschutzorganisationen. Die jährlichen Ausgaben liegen bei 300 Millionen Dollar. Sie unterstützt damit in 60 Ländern in der ganzen Welt Naturschutzprojekte, vor allem in Afrika.
Dabei konzentriert sie sich auf 16 prioritäre Regionen, die angeblich über die Hälfte der weltweiten Artenvielfalt aufweisen. Auch die US-Regierung leitet erhebliche Fördermittel über die WCS.
Auch die WCS bewertet Jagdtourismus als im Grundsatz positiv (Foto: Shutterstock)
Die Stiftung schätzt, dass Jagdgebiete in Afrika ungefähr 1,4 Millionen qkm umfassen und damit um ein Viertel größer sind als alle Nationalparks zusammen. Die gesamten Einnahmen aus der Jagd lägen bei mehr als 200 Millionen Dollar.
Würden diese Einnahmen entfallen, dann sei zu befürchten, dass große geschützte Ländereien für Landwirtschaft oder andere Zwecke umgewidmet würden. WCS betont, die Jagd müsse nachhaltig und gut gemanagt sein. Die Bevölkerung vor Ort müsse eingebunden werden und von der Jagd profitieren.
Die praktische Arbeit der „Wildlife Conservation Society“ vor Ort reflektiert diese grundsätzlich positive Einstellung nicht. Offenbar aus Rücksicht auf ihre Spender hält die Stiftung überall Abstand zur nachhaltigen Bejagung und fördert nur rein schutzbezogene Ansätze.
rdb