Die Präsidenten von acht Jagdorganisationen, die einen großen Teil der amerikanischen Auslandsjäger repräsentieren, haben sich am 4. Juli in einem Brief an die Regierung Trump gewandt.
Es handelt sich dabei um den Dallas Safari Club, die Conservation Force, die Wild Sheep Foundation, den Houston Safari Club und vier weitere Vereine. Interessanterweise gehört der Safari Club International, der größte amerikanische Jagdclub, nicht zu den Unterzeichnern und hat sich auch nicht kritisch gegenüber der Regierung über das bislang ausgebliebene Handeln der neuen Administration geäußert.
Die acht Präsidenten fordern in dem Schreiben die Korrektur von sachlich unbegründeten Restriktionen der Trophäeneinfuhr, die durch die Obama-Administration verhängt worden waren. So waren beispielsweise der Import der Jagdtrophäen von Löwen und Elefanten aus Tansania und Simbabwe verboten worden. Die Behörden hatten damals vor ihren Entscheidungen noch nicht einmal die US-Botschaften in Afrika konsultiert.
Das Schreiben legt dar, wie sehr der Erhalt des Wildes und von Naturräumen in den betroffenen Staaten Afrikas vom Jagdtourismus abhängt. Im südlichen und östlichen Afrika umfassen die Jagdgebiete die 21/2- bis 5-fache Fläche der Nationalparks, und 30 bis 70 % der Ausgaben der Naturschutzbehörden werden aus dem Jagdtourismus finanziert. Die Einfuhrverbote hätten dem Wildschutz nicht geholfen, sondern ihn im Gegenteil geschädigt. 70.000 qkm Jagdgebiete seien in Tansania von den Pächtern an die Regierung zurückgegeben worden. Dörfliche Hegegebiete würden zusammenbrechen, und es bestehe die Gefahr, dass große Naturreservate für landwirtschaftliche Zwecke transformiert würden. Die Petenten wiesen darauf hin, dass sie tausende von Seiten Dokumente eingereicht hätten, um zu zeigen, wie die nachhaltige Jagd in Tansania, Simbabwe, Sambia und Namibia zum Naturschutz beitrage.
Im Einzelnen wird gefordert, dass 35 unerledigte Anträge für die Einfuhr von Löwen endlich genehmigt werden und dass bestehende Einfuhrverbote für Elefantenstoßzähne aufgehoben werden. Eine derzeit in den USA laufende Petition, den Leoparden als gefährdet einzustufen und dann die Trophäeneinfuhr zu verbieten, solle zurück gewiesen werden. Anstatt weitere amerikanische Listungen angeblich bedrohter Tiere vorzunehmen solle die Administration den Dialog über wirksameren Wildschutz mit den afrikanischen Staaten aufnehmen. Im Einzelnen wird auch gefordert, neu eingeführte Praktiken abzuschaffen, nach denen bereits harmlose formale Fehler in den Antragspapieren zur Beschlagnahme und Vernichtung von Trophäen führen können.
Die neue amerikanische Regierung hat noch keinen Direktor für den “Fish and Wildlife Service” ernannt, der wesentlich für die Trophäeneinfuhr zuständig ist.
rdb