Der Gouverneur von Kalifornien, Edmund G. Brown, hat mit seinem Veto ein Gesetz gestoppt, das die Einfuhr bestimmter afrikanischer Jagdtrophäen verboten und mit Strafe belegt hätte. Obgleich offenbar selbst ein Befürworter des geplanten “Gesetzes zum Schutz von Tierarten mit Symbolcharakter” stellte der Gouverneur fest, das Gesetz würde nach Bundesrecht völlig legale Aktivitäten unter Strafe stellen. Es sei insofern nicht umsetzbar.
In einem Brief an den Gouverneur von Kalifornien hatte zuvor die namibische Regierung ihre Besorgnis über den Gesetzesentwurf ausgedrückt. Die Jagd sei in Namibia einer der wichtigsten Mechanismen zum Schutz von Wildtieren und ihrer Lebensräume, heißt es in dem Schreiben. Sie könne auch nicht durch Fototourismus ersetzt werden.
Fototourismus kann die Jagd nicht einfach ersetzen
Als ein Ergebnis nachhaltiger Jagd gebe es inzwischen außerhalb der staatlichen Schutzgebiete inzwischen dreimal so viel Wild wie in den Nationalparks. Namibia habe die größten Populationen von Spitzmaulnashörnern, Geparden und Giraffen in Afrika und einen wachsenden Löwenbestand. Die Zahl der Elefanten habe sich in den vergangenen 25 Jahren auf über 20.000 Tiere verdreifacht . Durch nachhaltige Jagd habe Namibia den für andere afrikanische Länder typischen Abwärtstrend bei den Wildtieren umgekehrt. Dies alles wäre gefährdet, wenn das kalifornische Gesetz verabschiedet würde. Nicht nur den Tieren, sondern auch den Menschen in Namibia würde das Gesetz schwer schaden, denn Einnahmen und Beschäftigung würden dann zurück gehen, gerade in armen Gegenden auf dem Lande.
Namibias Regierung wies auch darauf hin, dass die geplanten kalifornischen Einfuhrverbote für Trophäen einen Bruch internationalen Rechts darstellten. Sie würden gegen die CITES-Konvention und das Welt-Handelsabkommen (UNCTAD) verstoßen. Ein ähnliches Schreiben hatte auch Simbabwe übersandt.
rdb