Zum ersten mal seit 2016 hat die amerikanische Genehmigungsbehörde „Fish- and Wildlife Service” einem US-Jäger den Import einer Löwentrophäe erlaubt.
Nach mehrjähriger Prüfung und gegen den Widerstand zahlreicher Aktivisten-Vereinigungen haben die Behörden diesen Schritt getan. Der Jäger aus Florida hatte bereits im November 2016 seinen Antrag gestellt. Tansania hat mehr Löwen als alle Länder in Afrika, die die Löwenjagd verboten haben, zusammen. Die Zahl der entnommenen Raubkatzen liegt weit unterhalb der Nachhaltigkeitsgrenze. Es wurden in den vergangenen Jahren nur eine Handvoll Löwenlizenzen ausgegeben. Alle Löwen müssen über 5 Jahre alt sein. Dadurch hat der Abschuss, so unabhängige Wissenschaftler, kaum eine negative Auswirkung auf die Population. Das Alter wird überprüft. Die Erlegung eines zu jungen Löwen hat Strafen zur Folge, bis hin zu einem Jagdverbot für den verantwortlichen Berufsjäger.
Tansania hat mehr Löwen als alle Länder in Afrika, die die Löwenjagd verboten haben, zusammen Foto: Archiv Baldus
Der unter Präsident Obama verhängte und fachlich nicht gerechtfertigte Einfuhrboykott der USA für Löwen und Elefanten hat den tansanischen Jagdsektor schwer getroffen. Jagdfirmen mussten sogar ihren Betrieb einstellen. Die staatlichen Jagdeinnahmen sind stark gefallen und der halbstaatlichen „Tanzania Wildlife Authority” fehlt jetzt das Geld für den Wildschutz. Verständlich, dass die amerikanischen Jagdgegner jetzt in heller Aufregung sind und alle Hebel in Bewegung setzen, um die Trump-Administration an der Genehmigung weiterer Trophäeneinfuhren zu hindern. Den tansanischen Löwenbeständen schaden sie damit sehr.
rdb